Ukraine: Frauen in Männerberufen

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Ukraine: Frauen in Männerberufen | Bild: Birgit Virnich, ARD Kyjiw

Victoria liebt es, an Autos herumzuschrauben. Zusammen mit ihrem Chef  Oleksandr ist sie heute schon früh auf den Beinen. Seit mehr als zwei Jahren macht sie bei ihm eine Ausbildung zur Mechatronikerin.
Früher war die 37-Jährige Lehrerin, doch dann rollten russische Panzer auf Kiew. Ihr Mann ging zur Armee und sie blieb mit ihrem damals sechsjährigen Sohn zurück. Über Nacht war plötzlich alles anders. Sie wollte etwas Handfestes machen.
So wie Victoria geht es auch anderen Frauen in der Ukraine. Zunehmend erobern sie neue Berufsfelder, auch um Männer zu ersetzen, die seit Jahren in der Armee sind. Immer mehr Unternehmer beschäftigen daher Frauen in Positionen, die für sie früher untypisch waren. 

Eigenständige Frauen für die Ukraine

Für Victoria steht fest, die Ukraine muss auf eigenen Beinen stehen. Und dazu gehöre auch eine eigene Rüstungsindustrie und, dass Frauen noch mehr Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen: "Rheinmetall eröffnet hier drei Fabriken und das ist eine tolle Sache. Nur so werden wir Sicherheit haben, auch für die Zukunft, für die nächsten Jahre. Ich denke, da werde ich vielleicht einen Platz finden, vielleicht in einem der Werke, denn Elektronik braucht man immer."

Ihr Job dürfte also krisensicher sein, glaubt sie. Die ukrainische Gesellschaft habe sich in den letzten drei Jahren grundlegend verändert. Der Krieg und der permanente Überlebenskampf habe die Frauen stark gemacht!

Birgit Virnich, ARD Kyjiw

Stand: 09.03.2025 19:36 Uhr