Wie bereitet man Filterkaffee am besten zu?
Gemeinsam mit Deutschlands erstem Kaffee-Sommelier Michael Gliss, Rösterei-Besitzerin Maren Ernst und fünf freiwilligen Kaffeeliebhabern testet Yvonne Willicks fünf unterschiedliche Zubereitungsmethoden: Aeropress, Handfilter, Syphon, Filtermaschine und French Press.
Das Geschmacks–Ergebnis:
Den ersten Platz belegen die Aeropress und der Handfilter. Am zweitbesten hat die Syphonmethode abgeschnitten. Die Filtermaschine belegt Platz 3 und die schnelle und einfache French-Press-Methode bildet im Test – jedenfalls geschmacklich – das Schlusslicht.
Platz 1
Aeropress: Die Zubereitung ermöglicht, verschiedene Brühtechniken miteinander zu kombinieren. Beim Aufbrühen mit der Aeropress wird der Kaffee zwar, ähnlich wie bei der French-Press-Methode, direkt mit dem Wasser vermischt, sodass die Aromastoffe gleichmäßig gelöst werden. Der Aeropress-Kaffee ist – im Gegensatz zum French-Press-Kaffee allerdings aufgrund des Papierfilters frei von Kaffeesatz.
Handfilter: Das Aufbrühen mit dem Handfilter hat einen klaren Vorteil: Da die meisten Menschen ihren Kaffee im Supermarkt kaufen, in welchem das Kaffeepulver keine unterschiedlichen Mahlgrade, sondern eine einheitlich Industriemahlgradstufe aufweist, kaufen sie automatisch den Kaffee, dessen Einheitsmahlgradstufe sich ausschließlich für Filterkaffeemaschinen und Handfilter eignet. Beim Handfiltern sollte der Kaffee zunächst 30 Sekunden lang aufquellen. Außerdem sollte für das beste Aroma immer kreisförmig nachgegossen werden, denn je fließender gebrüht wird, desto weicher und besser wird der Kaffee.
Platz 2
Syphon: Die Syphon-Methode funktioniert mittels Unterdruck im Glaskolben. Diese Zubereitung benötigt einen extra Filter. Bei einer Temperatur von über 80 Grad kocht das Wasser und wandert per Unterdruck in den oberen Glaskolben. Das Kaffeepulver wird direkt ins heiße Wasser gegeben und läuft dann wieder nach unten.
Platz 3
Filtermaschine: Die Vorteile der Filtermaschine sind eindeutig: Sie nimmt einem das gleichmäßige Eingießen ab und kann zumeist große Mengen Kaffee kochen. Je gleichmäßiger die Maschine aufbrüht, desto besser wird der Kaffee. Aber auch die verwendeten Filter spielen eine wichtige Rolle. Sie sollten chlorfrei gebleicht sein, ansonsten beeinträchtigen sie das Kaffeearoma.
Platz 4
French Press: Die French-Press-Methode funktioniert mit Hilfe einer Kanne, in welche der Kaffee mittels Sieb-Stempel gepresst wird. Diese Methode geht schnell, denn in der French Press ist der Kaffee bereits nach vier Minuten optimal gezogen. Außerdem bietet diese Methode die Möglichkeit, Kaffee auch für viele Personen gleichzeitig zu machen.
Fazit: Ob French Press, Syphon oder Aero Press: beim Geschmack von Filterkaffee gibt es große Unterschiede.
Beim selbstgemahlenen Kaffee ist die Qualität der Bohnen sehr entscheidend. Teure Markenprodukte machen sich hier bezahlt. Helle Bohnen sind unterentwickelt, beeinträchtigen den Geschmack jedoch nicht so stark wie dunkle, demnach verbrannte Bohnen.
Eine verbrannte Bohne reicht aus, um ein Kilogramm Kaffee geschmacklich zu verderben.
Der Mahlgrad der Bohnen ist ein entscheidender Faktor. Jede Zubereitungsart erfordert einen anderen Mahlgrad.
Weitere Infos zum Mahlgrad oder der Brühzeit finden Sie beispielsweise hier.