Infobox: Fakten rund ums Rindfleisch

Tim Mälzer mit Kälbchen | Bild: NDR / Tim Kahl

Woher kommt das  Rindfleisch ?

  • Begriffe wie "Qualitätsfleisch" sagen nichts aus – sie sind nicht geschützt.
  • Angeben müssen die Hersteller, wo das Rind geboren, gemästet, geschlachtet und zerlegt wurde.
  • Fanden Geburt, Mast und Schlachtung in einem Land statt, wird dies unter "Herkunft" zusammengefasst.
  • Das alles gilt aber nur für unverarbeitetes Fleisch.

Männliche Kälber weniger beliebt

  • Damit Kühe ständig  Milch geben, müssen sie regelmäßig kalben. Die  männlichen Kälber der auf Milchleistung gezüchteten Kühe nehmen jedoch wenig zu und eignen sich schlecht für die Mast.
  • In Deutschland ist es verboten, diese Kälber zu töten.
  • Zahlen aus Schleswig-Holstein und der Schweiz legen aber nahe, dass dies anscheinend trotzdem gemacht wird.

Ausgemusterte Milchkühe zu Hackfleisch verarbeitet

  • Mehr als 3 Millionen Rinder werden jährlich in Deutschland geschlachtet.
  • 98 Prozent der Rinder werden konventionell gehalten.
  • Fast ein Drittel unseres Fleischs stammt von ausgemusterten Milchkühen. Meist werden sie zu Hackfleisch verarbeitet.
  • Ein Fünftel von ihnen, in Süddeutschland sogar ein Drittel, lebt in Anbindehaltung.

Warum Bio-Rind kaufen?

  • Bio-Rinder müssen Zugang zur Weide haben. Oder zumindest  Auslauf auf eine Koppel – wenn Boden und Witterung es zulassen.
  • Sie bekommen gentechnikfreies Futter und haben mehr Platz im Stall.
  • Das EU-Biosiegel garantiert Basisbedingungen: mehr Platz im Stall, Liegeboxen, mehr Auslauf. Die Standards der drei größten Erzeuger Bioland, Demeter und Naturland gehen zum Teil deutlich über die EG-Öko-Verordnung hinaus.
  • Das "Neuland"-Programm hat sich als Ziel gesetzt, Fleisch von artgerechten Tieren zu vermarkten. Keine Spaltenböden, ganzjähriger Auslauf, keine Anbindehaltung. Nur heimische Futtermittel sind erlaubt, keine Gentechnik, es muss aber kein biologisches Futter sein.

Wie lange und wie sollte Rindfleisch reifen?

  • Rindfleisch sollte mindestens 14 Tage reifen. In Discountern oder Supermärkten lagert es oft nur halb so lang – das spart Energiekosten.
  • Dry-aged ist die ursprüngliche Methode des Reifens. Dabei verliert das Fleisch langsam sein Wasser durch Lufttrocknung.
  • Üblicher ist inzwischen das Reifen im Vakuumbeutel. Dabei verliert das Fleisch kein Wasser und hat somit ein höheres Verkaufsgewicht.
  • Weil argentinisches Fleisch mehrere Wochen auf der Schiffsreise reift,  hat es einen  guten Ruf.

Was fressen unsere Rinder?

  • Ein Mastrind frisst in seinem Leben 1,4 t Tonnen Soja und Getreide.
  • Knapp 70 Prozent der weltweiten landwirtschaftlichen Fläche werden zur Futtererzeugung genutzt.
  • Ein Großteil des Sojas stammt aus Südamerika.
  • Es ist überwiegend gentechnisch verändert und stark mit Glyphosat belastet. Laut WHO ist das Pestizid "wahrscheinlich krebserregend".

Wie gesund ist Rindfleisch?

  • Rindfleisch enthält  Eisen, Zink und Selen sowie Vitamin A und B-Vitamine, vor allem B 12.
  • Kalbfleisch enthält sehr viel weniger Mineralien und Vitamine
  • Das Problem beim Fleisch: Wir essen zuviel davon
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