Mo., 10.08.20 | 23:45 Uhr
Das Erste
Das Adlon in Berlin
Folge 2
Seit über 100 Jahren zählt "das Adlon" zu den berühmtesten Hotels Deutschlands. Hier, im Schatten des Brandenburger Tores, logiert alles, was Rang und Namen hat. Das Hotel spiegelt die deutsche Geschichte.
Mann, Chaplin, Dietrich: Kaum ein großer Name fehlt
Als Berlin zur Weltstadt wird, öffnet das Adlon seine Türen. Das ist 1907. Mit dem Segen des Kaisers darf der Gastronom Lorenz Adlon seinen Hotelneubau am Pariser Platz errichten. Fortan nächtigt die Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur hier. Kaum ein großer Name fehlt im alten Gästebuch des Adlons: Albert Einstein, Thomas Mann, Charlie Chaplin, Marlene Dietrich ...
Kaiserzeit, Weimarer Republik, Drittes Reich, Kalter Krieg – das Adlon wird zum Schauplatz der wechselvollen deutschen Geschichte. Und zu einem Haus, um das sich bis heute Legenden und Anekdoten ranken. Mord, Affären und Skandale sorgten dafür, dass der Name Adlon nicht nur das Feuilleton, sondern auch die Klatschspalten füllte. 1997 am alten Platz neu eröffnet, versucht das Haus, an seine schillernde Historie anzuknüpfen. Wieder ist es die bevorzugte Adresse von Königinnen und Präsidenten, von Popstars und Leinwanddiven auf Berlin-Besuch.
Neue und kaum gezeigte Aufnahmen und Bilder
Gestützt auf neue und bisher kaum gezeigte Film- und Bilddokumente erzählt die Dokumentation von der spannenden Geschichte des Hauses. Im Gespräch mit dem Hotel-Erben Felix Adlon, mit Historikern und Schriftstellerinnen geht es auch um die Frage, was ausgerechnet das Adlon zu einem Mythos macht. Und der Film blickt hinter die Kulissen des neuen Adlon, beobachtet Köche, Pagen, Butler, Zimmermädchen und Hostessen bei dem Bemühen, dem legendären Ruf des Luxushotels auch im 21. Jahrhundert gerecht zu werden.
Die Reihe "Hotel-Legenden" stellt vier Hotels vor, die einzigartige Spiegelbilder ihrer Zeit sind: Am 17. August 2020 erzählt sie vom Hotel "American Colony Hotel" in Jerusalem. Den Abschluss bildet das "Beau Rivage" in Genf am 24. August.
Ein Film von André Meier
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