Mo., 03.08.20 | 23:30 Uhr
Das Erste
Hotel-Legenden (1) - Das "Le Bristol" in Paris
"Hotel-Legenden" erzählt von Grandhotels als Orten mit Geschichte. Die des "Le Bristol" ist eng verbunden mit seinem Gründer, Hippolyte Jammet. Er träumte lange davon, eines der besten Luxus-Hotels in Paris zu schaffen. Während des Zweiten Weltkriegs war es in Paris das einzige Hotel, das nicht von den Deutschen besetzt wurde.
Absolute Diskretion als Credo
Das Pariser Hotel "Le Bristol" liegt an der Rue du Faubourg Saint-Honoré, in unmittelbarer Nähe zum politischen Machtzentrum Frankreichs. Hippolyte Jammet eröffnet im April 1925 das erste Luxushotel von Paris. Absolute Diskretion ist von Anfang an sein Credo. Nichts darf nach außen dringen. Das gilt sowohl für Stars wie Josephine Baker, die den Charleston in die Tanzlokale der Stadt bringt und im "Le Bristol" logiert, als auch für Gäste, für die dieser Mantel des Schweigens überlebenswichtig ist. So hält Hippolyte Jammet während des Zweiten Weltkriegs den jüdischen Architekten Léo Lerman in Zimmer 106 versteckt. Vor den Augen der Besatzer und dennoch für sie unsichtbar.
Die Dokumentation aus der Reihe "Hotel-Legenden" erzählt Geschichte und Geschichten dieses Grandhotels, dessen Diskretion auch Konrad Adenauer, Queen Elizabeth, Angela Merkel oder Leonardo Di Caprio schätzten und schätzen. Regisseurin Susanne Brand begibt sich in ihrem Film auch auf die Spuren des Hotelgründers. Kurz vor seinem Tod sprach sie noch mit Pierre Jammet, dem Sohn von Hippolyte, über die schicksalhaften Jahre seines ersten Zuhauses – dem "Le Bristol".
Die Reihe stellt vier Hotels vor, die einzigartige Spiegelbilder ihrer Zeit sind: Am 10. August 2020 erzählt sie vom Hotel Adlon in Berlin. Es folgen das "American Colony Hotel“ in Jerusalem (17. August) und das "Beau Rivage" in Genf (24. August).
Ein Film von Susanne Brand
Diese Sendung ist nach der Ausstrahlung 30 Tage lang in der ARD Mediathek verfügbar.
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