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Geschichte im Ersten: Flucht im Namen Gottes

Aufgrund ihres protestantischen Glaubens werden sie geächtet und ermordet. Mit einem Federstrich löst der französische König Ludwig XIV. 1685 die Verfolgung der Hugenotten aus. Als sie keinen Ausweg mehr sehen, fliehen sie in die protestantischen Gebiete Europas: In deutsche Fürstentümer, aber auch nach England, in die Niederlande oder weiter nach Amerika. - Cesar Godeffroy I. (Rainer Frank) und Cesar Godeffroy II. (Benedikt Knauff).
Aufgrund ihres protestantischen Glaubens werden die Hugenotten geächtet und ermordet. Als sie keinen Ausweg mehr sehen, fliehen sie in die protestantischen Gebiete Europas. Im Bild: Cesar Godeffroy I. (Rainer Frank, l.) und Cesar Godeffroy II. (Benedikt Knauff). | Bild: rbb/Gebrueder Beetz Filmproduktion

Im Jahr 1685 tobt zwischen Katholiken und Protestanten ein Krieg im Namen Gottes. Der französische König Ludwig XIV. sieht in den Hugenotten eine Bedrohung seiner Macht und löst mit einem Federstrich ihre Verfolgung aus. Das Leben von Suzanne Loyal und ihrer Familie ändert sich von Grund auf. Freunde und Nachbarn werden zu Verrätern und Feinden. Ludwig XIV. bleibt seiner harten Linie treu: Wer dem protestantischen Glauben nicht abschwört und zum Katholizismus konvertiert, erfährt Gewalt und Willkür. Männern droht die Galeere, Frauen die Umerziehung im Kloster.

Aufgrund ihres protestantischen Glaubens werden sie geächtet und ermordet. Mit einem Federstrich löst der französische König Ludwig XIV. 1685 die Verfolgung der Hugenotten aus. Als sie keinen Ausweg mehr sehen, fliehen sie in die protestantischen Gebiete Europas: In deutsche Fürstentümer, aber auch nach England, in die Niederlande oder weiter nach Amerika. - Das Edict von Brandenburg.
Das Edict von Brandenburg. | Bild: rbb/Gebrueder Beetz Filmproduktion

Die Krone will die Flucht der Hugenotten unbedingt verhindern

Die Soldaten des Königs ziehen marodierend durch die hugenottischen Gebiete. Selbst die wohlhabenden Kaufmannsfamilien Boué und Godeffroy aus Bordeaux und La Rochelle ahnen, dass sich auch für sie die Schlinge zuzieht, obwohl sie als wichtige Händler eine bedeutende gesellschaftliche Position einnehmen. Wie viele andere stehen die Familie Loyal und die Kaufleute Boué und Godeffroy vor der schwierigen Frage: Sollen sie den eigenen Glauben verleugnen oder eine neue Heimat in den protestantischen Nachbarländern suchen?

Wer einen Fluchtversuch wagt, riskiert sein Leben. Die Grenzen sind streng bewacht, da die Krone einen Exodus der hugenottischen Elite des Landes unbedingt verhindern möchte. Doch die Loyals, Godeffroys und der kleine Pierre Boué wagen die Flucht. Deutsche Fürsten haben ihre Grenzen geöffnet, um die gut ausgebildeten Hugenotten anzuwerben. Viele Gebiete sind nach den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges fast menschenleer und sind auf neue Arbeitskräfte angewiesen.

Aufgrund ihres protestantischen Glaubens werden sie geächtet und ermordet. Mit einem Federstrich löst der französische König Ludwig XIV. 1685 die Verfolgung der Hugenotten aus. Als sie keinen Ausweg mehr sehen, fliehen sie in die protestantischen Gebiete Europas: In deutsche Fürstentümer, aber auch nach England, in die Niederlande oder weiter nach Amerika. - Suzanne Loyal (Anja Antonovicz), Abraham Loyal (Björn von der Wellen) und
Suzanne Loyal (Anja Antonovicz), Abraham Loyal (Björn von der Wellen) und Louis Loyal (Chiara Vaziri, links). | Bild: rbb/Gebrueder Beetz Filmproduktion

Pierre Boué wurde als Kind im Zuckerfass außer Landes geschmuggelt

Suzanne und ihrer Familie steht ein beschwerlicher Fußmarsch bevor: Über Frankfurt am Main wollen sie quer durch die deutschen Lande bis nach Brandenburg. Pierre Boué, der spektakulär als Junge in einem Zuckerfass versteckt außer Landes geschmuggelt worden ist, versucht, sich in der Hansestadt Hamburg als Kaufmann einen Namen zu machen. Und die Godeffroys werden in Frankfurt Oder schon sehnlich erwartet. Als berühmte Kaufleute sollen sie der Stadt zu neuem Glanz verhelfen. Doch vielerorts stoßen die Hugenotten auf Widerstand und das Ankommen in der Fremde ist schwer. Werden sie in den deutschen Landen ein neues Zuhause finden?

Ein Film von Saskia Weisheit und Paul Wiederhold

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Rundfunk Berlin-Brandenburg
Westdeutscher Rundfunk
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