So., 03.06.12 | 12:03 Uhr
Das Erste
Presseclub
Gäste: Robin Alexander (Die Welt/Welt am Sonntag), Brigitte Fehrle (Berliner Zeitung/Frankfurter Rundschau), Georg Meck (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung), Corinna Nohn (Süddeutsche Zeitung)
Ab August 2013 gibt es in Deutschland einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kleinkinder. Bis dahin müssen Länder und Gemeinden genügend Kita-Plätze für Kinder unter drei Jahren zur Verfügung stellen. Doch schon heute scheint klar, dass ein angemessenes Angebot vielerorts nicht mehr zu schaffen sein wird. In dieser Woche hat Bundesfamilienministerin Kristina Schröder ein 10-Punkte-Programm vorgelegt, mit dem der Kita-Ausbau vorangebracht werden soll. Und einen Gesetzentwurf, der Eltern eine Alternative bieten soll: Wer sein Kind nicht in eine öffentliche Betreuungseinrichtung gibt, sondern es zu Hause betreut oder zumindest dort betreuen lässt, bekommt vom Staat ab 2013 zunächst 100, ab 2014 dann 150 Euro im Monat. Bei ihren Kritikern ist diese Förderung als „Herdprämie" verschrien, die Frauen von einem schnellen Wiedereinstieg in den Beruf abhalte. Andere finden nur gerecht, wenn der Staat nicht nur in Kitas sondern auch in privat organisierte Betreuung investiert. Wie sinnvoll ist das Betreuungsgeld? Was gehört zu einer guten kindgerechten Tagesbetreuung? Und leidet durch den Zeitdruck beim Kita-Ausbau die Qualität der Erziehungseinrichtungen? Darüber diskutiert WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn am Sonntag im ARD-Presseclub mit seinen Gästen.