SENDETERMIN So., 21.10.12 | 12:03 Uhr | Das Erste

Presseclub

Gäste: Bärbel Krauß (Stuttgarter Zeitung), Malte Kreutzfeldt (die tageszeitung), Birgit Marschall (Rheinische Post), Alexander Neubacher (Der Spiegel)

Nach der Atomkatastrophe in Japan im Frühjahr 2011 beschloss die deutsche Politik im Rekordtempo den Ausstieg aus der Atomenergie. Die meisten Deutschen unterstützten damals die Energiewende, jetzt bekommen sie diese im Portemonnaie zu spüren. Die vier großen Stromnetzbetreiber haben diese Woche angekündigt, die Ökostrom-Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien, die den Verbrauchern mit der Stromrechnung abgebucht wird, von 3,59 auf 5,3 Cent pro Kilowattstunde zu erhöhen. Die Folge: Eine vierköpfige Familie wird im Jahr mehr als 60 Euro zusätzlich für ihren Strom bezahlen. Wohlfahrtsverbände und Opposition kritisieren, dass dies auf der einen Seite vor allem Einkommensschwache trifft und auf der anderen Seite rund 700 Unternehmen von der Ökostrom-Umlage befreit sind. Bundesumweltminister Peter Altmaier will den steigenden Strompreisen mit einer kostenlosen Energieberatung begegnen und plant eine Reform des sogenannten Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), um den Ausbau von Ökostrom besser zu koordinieren. Die FDP fordert eine Senkung der Stromsteuer, um die Verbraucher zu entlasten. Die Opposition wirft der Bundesregierung vor, die Energiewende auszubremsen, bringt eine Abwrackprämie für energiefressende Altgeräte ins Spiel und will die Ermäßigungen für Unternehmen einschränken.

Wie teuer wird die Energiewende für die Verbraucher? Können wir uns den Atomausstieg überhaupt leisten? Müssen die Verbraucher entlastet und die Unternehmen belastet werden? Wird Licht zum Luxus? Darüber diskutiert WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn am Sonntag im "Presseclub" mit seinen Gästen.

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