So., 13.12.20 | 23:50 Uhr
HR Fernsehen
Wolfram Eilenberger: Feuer der Freiheit (Klett-Cotta Verlag)
Die Rettung der Philosophie in finsteren Zeiten, 1933 bis 1943
Die 30er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts: Während die Weltwirtschaftskrise die westlichen Demokratien unter Druck setzt und die Massen verarmen, wächst die Sehnsucht nach starken Führern. Hitler nutzt diese Klima und ergreift die Macht, der Zweite Weltkrieg beginnt und der Sog des Totalitarismus bestimmt den Alltag der Menschen. Die Freiheit stirbt zuerst, bemerken vier Philosophinnen und legen in ihrem Denken auf jeweils unterschiedliche Weise die Fundamente einer emanzipierten Gesellschaft. Wie kann ein radikales oder streitbares Denken entstehen? Wie kann die Aufklärung wieder wirksam werden nach dem Zusammenbruch der Menschlichkeit?
Der Philosoph Wolfram Eilenberger geht in seinem neusten Werk der existenziellen Simone de Beauvoir, der radikalen Ayn Rand, der streitbaren Hannah Arendt und der erleuchteten Simone Weil hinterher.
Gedankliche Tiefe lebendig beschrieben
Vier Ikonen des 20. Jahrhunderts, die jeweils ihren Weg des Denkens und Handelns fanden und bis heute in uns wirksam sind. Seine lebendige Art der Philosophiegeschichtsschreibung hat Eilenberger bereits in seinem Buch "Zeit der Zauberer" grandios bewiesen – hier sind es die Frauen, die er in den Mittelpunkt stellt. Einmal mehr beweist der 1972 in Freiburg im Breisgau geborene Philosoph, dass sich tiefes Denken und lebendiges Beschreiben nicht ausschließen.
Mit Denis Scheck spricht er über das spezifisch weibliche Denken, die unterschiedlichen Möglichkeiten des Widerstands und darüber, wie vier Frauenbiografien trotz ihrer Eigenständigkeit im Schreiben verknüpfbar werden.
Wolfram Eilenberger: Feuer der Freiheit. Die Rettung der Philosophie in finsteren Zeiten, 1933 bis 1943 (Klett-Cotta Verlag)
Stand: 13.12.2020 23:50 Uhr
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