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Keine Einheit für die Wippe – die Farce um das Einheitsdenkmal in Berlin

Eine ewige Baustelle als Sinnbild

Protest gegen das Einheits- und Freiheitsdenkmal in Berlin
Protest gegen das Einheits- und Freiheitsdenkmal in Berlin | Bild: picture alliance / dpa / Fabian Sommer

Es steht immer noch nicht da: das Freiheits- und Einheitsdenkmal für die Friedliche Revolution und die deutsche Wiedervereinigung auf dem Berliner Schloßplatz. 1998 von einer Gruppe von einstigen DDR-Bürgerrechtlern initiiert, 2007 vom Bundestag beschlossen, sollte es zunächst am 3. Oktober 2019, dann am 3. Oktober 2022 und endlich dieses Jahres fertig sein.

Aber der Bau ruht, die beteiligten Firmen haben Insolvenz angemeldet, die Kosten explodieren. Das Denkmal, eine begehbare tonnenschwere Schale der Demokratie, die sich durch "Bürger in Bewegung" langsam nach beiden Seiten neigen kann, droht zum Denkmal seines Scheiterns zu werden und die ewige Baustelle zum Sinnbild deutsch-deutscher Kalamitäten.

Darüber hat "ttt" mit Befürwortern und Kritikern sowie bewegten Bürgerinnen und Bürgern von einst gesprochen: mit Marianne Birthler, Wolfgang Thierse und Ingo Schulze. Auch mit dem französischen Fotografen der Agentur Ostkreuz, Maurice Weiss, der eigentlich die Errichtung des Freiheits- und Einheitsdenkmals dokumentieren wollte. Doch wenn er aktuell durch den Sucher seiner Kamera auf die tote Baustelle schaut, sieht er bis auf den Sockel, wo die DDR einst den letzten deutschen Kaiser weggesprengt hatte: nichts.

Autorin: Marion Ammicht

Stand: 26.09.2024 19:15 Uhr

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Mitteldeutscher Rundfunk
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