So., 27.02.11 | 17:03 Uhr
Das Erste
[W]ie der Mensch ums Überleben kämpfte
Bald leben sieben Milliarden Menschen auf der Erde – eine Erfolgsgeschichte, die nicht selbstverständlich ist. Denn Homo Sapiens wäre fast ausgestorben:
Vor etwas mehr als 195.000 Jahren entstand unsere Spezies in Afrika. Kurze Zeit später – etwa vor 195.000 - 123.000 Jahren – gab es eine lange Eiszeit, die auch den afrikanischen Kontinent heimsuchte: sozusagen die erste Katastrophe der Menschheit. Funde zeigen, dass es für die Menschen immer schwieriger wurde zu überleben. Wüsten breiteten sich aus, Nahrungsressourcen wurden knapp. Die Zahl der Menschen schrumpfte stetig.
Nur ein paar Menschen hatten Glück
Doch an einem kleinen Teil der südafrikanischen Küste kämpfte eine kleine Gruppe des Homo Sapiens ums Überleben. Gerade mal ein paar hundert Erwachsene existierten zu dieser Zeit noch. Pflanzen und vor allem Meeresfrüchte gab es nur noch hier ausreichend. Die Menschen mussten lernen zu fischen.
Archäologische Funde zeigen: Diese "tapfere Truppe" suchte Schutz vor dem rauen Klima in Höhlen am Meer. Die lagen nah genug am Wasser, um die Nahrungssuche zu sichern. Und sie lagen hoch genug, so dass auch der steigende Meeresspiegel am Ende der Eiszeit die Höhlen nicht überflutete.
Der Mensch – ein Cleverle!
Ein geologischer Glückfall für den Menschen. Aber das allein rettete ihn nicht. Unsere Urahnen waren erstaunlich clever. Denn Höhlenfunde in Südafrika zeigen: Die harten Zeiten überstanden sie nur, weil sie Werkzeuge aus gehärtetem Stein herstellen konnten. Die Fähigkeit zu komplexen geistigen Leistungen rettete unsere Spezies. Von diesen wenigen Überlebenskünstlern stammen wir heute alle ab.
Bericht: Stefan Geier
Animation: Tom Murmann
Stand: 28.07.2015 10:03 Uhr