Programm und Videos
Erzählt wird die Geschichte der neunjährigen Romy und ihrer 69 Jahre alten Großmutter Stine.
Romy lebt mit ihrer Mutter Margot in einer kleinen Stadt in der Nähe der deutsch-niederländischen Grenze. Ihre Eltern haben sich getrennt. Und da Margot arbeitet und wenig Zeit hat, sich um ihre Tochter zu kümmern, muss Romy jeden Tag nach der Schule zu ihrer Großmutter, die einen Friseursalon betreibt. Stine ist eine eher strenge, ordentliche und beherrschte Frau. Romy fühlt sich bei ihr nicht wirklich willkommen. Sie darf nichts anfassen, nicht mithelfen, sitzt ihre Zeit ab.
Doch dann ändert sich etwas: Stine wird irgendwie verwirrter und vergesslicher, aber auch freundlicher zu Romy. Das Mädchen übernimmt immer mehr Arbeiten und versucht, ihrer Oma im Geschäft unter die Arme zu greifen. Romy freut sich sehr über die neue, wärmere Beziehung zu ihrer Großmutter, bis der Grund für die Verhaltensänderung klar wird: Stine hat Alzheimer.
Der Film erzählt behutsam und mit einem komisch-melancholischem Unterton, wie Romy und ihre Familie mit der Krankheit der Großmutter umgehen und über den Schmerz und die Krise wieder ein Stück weit zusammenfinden.
Diese Sendung ist nach der Ausstrahlung 60 Tage lang in der ARD Mediathek verfügbar.
Besetzung und Stab
Rolle | Darsteller |
---|---|
Romy | Vita Heijmen |
Oma Stine | Beppie Melissen |
Margot | Noortje Herlaar |
Willem | Guido Pollemans |
Musik: | Alexander Reumers |
Musik: | Jacob Meijer |
Kamera: | Melle van Essen |
Buch: | Tamara Bos |
Regie: | Mischa Kamp |
Konkurrenz für Dr. Hansen: Der selbstherrliche Tierheiler Schellenberg eröffnet in Waldau eine Praxis. Schnell schart er Bewunderer um sich, denn Schellenberg scheint wirklich Wunder vollbringen zu können.
Philips Alarmglocken schrillen, als Schellenberg ein Kaninchen heilt, bei dem der Tierarzt eine unheilbare Krebskrankheit diagnostiziert hat. Doch auch Nelly hat schon Verdacht geschöpft und ermittelt mit ihren Freunden ...
Besetzung und Stab
Buch: | Sebastian Andrae |
Regie: | Andreas Morell |
Regie: | Berno Kürten |
Regie: | Frauke Thielecke |
TV-Wiederholungen
- 08.03.2015 | 09:00Uhr | DasErste
- 11.10.2015 | 10:03Uhr | DasErste
- 25.10.2019 | 05:30Uhr | HR
- 28.11.2019 | 15:30Uhr | RBB
- 22.03.2020 | 09:00Uhr | DasErste
- 28.03.2021 | 08:05Uhr | DasErste
- 18.03.2023 | 06:45Uhr | MDR
Die wertvollste Kuh der Welt: Vinzenz Grieshaber kauft ein Kobe-Rind, dessen Fleisch für Unsummen an Liebhaber verkauft wird. Doch dann stellt Philip bei der Luxuskuh die gefährliche Maul- und Klauenseuche fest – und lässt Vinzenz' Hof sperren.
Auftakt zu einem Privatkrieg, wie ihn Waldau noch nicht gesehen hat. Als Vinzenz eine Riesenfuhre Mist vor dem Haus der Hansens ablädt, wissen Nelly und Pawel: Sie müssen den Erwachsenen Vernunft beibringen!
Besetzung und Stab
Buch: | Sebastian Andrae |
Regie: | Andreas Morell |
Regie: | Berno Kürten |
Regie: | Frauke Thielecke |
TV-Wiederholungen
- 08.03.2015 | 09:30Uhr | DasErste
- 18.10.2015 | 08:35Uhr | DasErste
- 21.02.2019 | 13:40Uhr | KiKa
- 28.10.2019 | 05:25Uhr | HR
- 29.11.2019 | 15:30Uhr | RBB
- 29.03.2020 | 08:05Uhr | DasErste
- 28.03.2021 | 08:35Uhr | DasErste
- 18.03.2023 | 07:15Uhr | MDR
Kann man in Deutschland wieder mit großen Raubtieren leben? In Natur und Wildnis ist das möglich. Aber wie fühlt es sich an, wenn Wolf, Luchs und Bär im Wald vor der Haustür Beute jagen, in dem man selber spazieren geht, Pilze sammelt oder joggt?
2012 hat das erste wieder heimische Wolfspaar in Niedersachsen Junge bekommen. Das am westlichsten zwischen Hamburg und Hannover lebende Wolfrudel jagt keine zehn Kilometer von der A7 entfernt in der Heide.
Der NDR-Journalist Tim Berendonk ist auf das Thema der rückkehrenden Raubtiere aufmerksam geworden, es lässt ihn nicht mehr los. Zusammen mit der Umweltwissenschaftlerin Ulrike Müller recherchiert er im Norden und in den Ländern, in denen diese Tiere nie ganz ausgerottet wurden. Die beiden reisen durch Finnland. Sie wollen erfahren, wie dort Landbevölkerung, Rentierzüchter und Jäger mit Wölfen, Luchsen und Bären klarkommen. Und auch, wie die großen Raubtiere zunehmend zum touristischen Magneten werden.
In Deutschland ist die Situation ganz anders: Vor 150 bis 200 Jahren rotteten die Menschen Wolf, Luchs und Bär in Deutschland und Mitteleuropa aus. Nachdem der Schutz der Tiere in der EU gesetzlich verankert wurde, kehren sie zurück. Sie dringen, vor allem im ländlichen Raum, immer weiter vor. Wolf, Luchs oder Bär sind aber nicht immer gern gesehen. Spätestens wenn tote Schafe, gerissen von den Raubtieren, auf der Weide liegen, ist die Willkommensfreude bei den Menschen getrübt.
Doch die wilden Tiere töten, um zu leben! Sie verteidigen, ebenso wie der Mensch, ihr Territorium und ihre Familie. Und sie sind nach menschlichen Maßstäben ziemlich schlau, schneller und stärker. Auch ihre Sinnesorgane wie Nase, Augen und Ohren sind denen des Menschen überlegen. Diese Überlegenheit empfinden viele Menschen als Gefahr. Selbst wenn die Fleischfresser Rehe und Hirsche jagen, werden sie von einer Vielzahl der weit über 300.000 Hobbyjäger im Lande als Konkurrenz oder Räuber verstanden, weil diese das Wild als „ihr Eigentum“ betrachten.
Der Film mit faszinierenden Naturaufnahmen, gepaart mit einer spannenden Reportage, macht die Rückkehr der Raubtiere zu einem packenden Erlebnis. Er gibt Antworten auf die Frage: Wie lebt es sich mit Wölfen, Luchsen und vielleicht auch bald wieder Bären?
TV / Livestream
- 06.10.2024 | 13:15 Uhr | DasErste
TV-Wiederholungen
- 09.10.2024 | 03:05Uhr | DasErste
Spielfilm Deutschland 2006
Anna Kramer ist eine attraktive Frau um die 40. Ihrem Mann Rolf zuliebe, einem wohlhabenden Anwalt, hat sie das Studium abgebrochen, um sich der Familie und der Erziehung ihrer gemeinsamen Tochter zu widmen. Inzwischen ist Natalie fast erwachsen und verlässt erstmals für längere Zeit das Elternhaus. Da eröffnet Rolf Anna Knall auf Fall, er habe eine Jüngere kennengelernt und wolle die Scheidung. Zutiefst verletzt, steht Anna plötzlich vor den Trümmern ihres Lebens.
Um Abstand zu gewinnen, verlässt sie die Stadt und sucht Zuflucht bei ihrem Vater Hannes. In ihrem idyllischen Heimatort trifft sie ihre Jugendliebe Nick Grasshoff wieder. Nick ist Polizist geworden und lebt in einem wunderschönen alten Backsteinhaus an einem verwunschenen See. Doch Nick ist ein gebrochener Mann: Seine Frau litt unter schweren Depressionen und nahm sich vor einem halben Jahr das Leben. Seither hat seine kleine Tochter Isabelle kein Wort mehr herausgebracht.
Liebevoll kümmert Anna sich um das traumatisierte Kind, das allmählich Vertrauen zu ihr fasst und bald auch wieder zu sprechen beginnt. Dabei kommen auch Anna und Nick sich näher – doch plötzlich taucht Rolf wieder auf, der seine Affäre bereut und Anna für sich zurückgewinnen will. Anna liebt Nick, aber nach 15 Ehejahren fühlt sie sich auch Rolf noch verbunden. In dieser schwierigen Situation bemerkt Anna, dass sie schwanger ist – von Rolf.
Mehr zum Film
Das Beziehungsdrama "Der See der Träume" zeigt Ursula Buschhorn in der Rolle einer Frau, die ihr bisheriges Leben von einem Tag auf den anderen völlig infrage stellen muss. Ihre beiden höchst unterschiedlichen Männer werden verkörpert von Michael Greiling und Michael von Au. Weiterhin zu sehen sind Marijam Agischewa als Annas Freundin Trixi und Charles Brauer als ihr Vater. Regie führte Wolf Gremm, der auch das Buch verfasste – nach dem gleichnamigen Roman der amerikanischen Bestsellerautorin Kristin Hannah.
Besetzung und Stab
Rolle | Darsteller |
---|---|
Anna Kramer | Ursula Buschhorn |
Nick Grasshoff | Michael von Au |
Rolf Kramer | Michael Greiling |
Dr. Trixi Nordemann | Marijam Agischewa |
Hannes Schulze | Charles Brauer |
Isabelle Grasshoff | Luisa Neuhäuser |
Natalie Kramer | Maria Burghardt |
Lola | Christiane Lachnith |
Kommissar Wagner | Bruno F. Apitz |
Sabine Sander | Diana Urbank |
Karl Sander | Michael Bornhütter |
Dr. Baseler | Dieter Wien |
Musik: | Pino Donaggio |
Kamera: | Eberhard Geick |
Buch: | Wolf Gremm |
Regie: | Wolf Gremm |
Spielfilm Deutschland 2020
Pensionswirtin Sophie und Barthl, ihr ungeliebter Stallbewohner auf Lebenszeit, bekommen ungewöhnliche Feriengäste ins Haus. Die Berlinerin Janine Brieschke reist mitsamt ihren drei Kindern von drei Vätern und ihrem aktuellen Lebensabschnittsgefährten "Zecke" an.
Barthl möchte die Hauptstädter, die reichlich Krach machen, seine geliebten Wiesen zertrampeln und auf die Pflanzen pullern, am liebsten sofort vom Hof jagen. Nur Mandy scheint nicht in die prollige Familie zu passen: Die Siebenjährige hat einen Top-IQ von 148 und liest lieber, als mit dem Handy zu spielen. Bei ihr bekommt der kauzige Urbayer ein weiches Herz und setzt sich in den Kopf, Mandy aus ihrem Umfeld herauszulösen, am besten in einem Internat für Hochbegabte.
Unterdessen halst sich Sophie, die mit ihrer Bergpension eigentlich am Limit ist, unbedacht eine weitere Herausforderung auf: Sie tritt bei der Bürgermeisterwahl an! Als Sophie die Unterstützung aller Frauen des Dorfs bekommt, gerät der siegessichere Amtsinhaber, Barthls Bruder Ludwig, gewaltig ins Schwitzen. Für Barthl steht eine Wahl zwischen Pest und Cholera an: Er muss sich entscheiden, ob er seine ungeliebte Vermieterin oder seinen verhassten Bruder unterstützt.
Diese Sendung ist online first ab 20. Mai 2020, 20:15 Uhr in der ARD Mediathek verfügbar.
Besetzung und Stab
Rolle | Darsteller |
---|---|
Sophie | Aglaia Szyszkowitz |
Barthl | Friedrich von Thun |
Janine Brieschke | Anna Thalbach |
Axel | Gerdy Zint |
Rosalie | Bettina Mittendorfer |
Ferdinand | Philipp Sonntag |
Leonie | Carolin Garnier |
Mandy | Leni Erceg |
Tanja | Rebecca Kleineidam |
Patrick | Emil Pai Pötschke |
Max | Emanuel Fitz |
Ludwig | Christian Hoening |
Anna Linh Fuchsbichler | Minh-Khai Phan-Thi |
Schorsch Müller | Marcus Grüsser |
Quirin Burger | David Baalcke |
Theres Gstanzl | Lilly Forgách |
Beate Kuffhuber | Isabell Stern |
Direktorin Dr. Maria Lang | Hanna Scheibe |
Musik: | Sebastian Horn |
Musik: | Peter Horn |
Kamera: | Peter von Haller |
Buch: | Philipp Weinges |
Regie: | Michaela Kezele |
Pulverfass Nahost: Was bedeutet der Konflikt für Deutschland?:
Täglich gibt es neue Meldungen, dass sich die Lage im Nahen Osten weiter zuspitzt. Die Angst vor einem Weltbrand geht um. Auch bei Protesten auf deutschen Straßen zeigt sich die zunehmende Polarisierung – bis hin zu Gewalt. Die Bundesregierung bemüht sich um Befriedung im In- und Ausland. Bisher allerdings mit kaum sichtbarem Erfolg. Nur: Welche Strategie könnte helfen? Eine Analyse von Gabriele Dunkel und Oliver Sallet.
Die Rente ist sicher – ist das wirklich so?:
Das deutsche Rentensystem muss reformiert werden. Das steht außer Frage. Offen ist allerdings, wie? Die Ampel-Koalition hat in ihrem Rentenpaket zwar bereits Antworten gegeben, die FDP stellt die nun aber wieder in Frage. Nicole Kohnert ist mit der jungen Generation ins Gespräch gekommen, darüber was sie bei der Rente von der Politik nun erwarten.
Im Interview u. a.: Rolf Mützenich, Vorsitzender SPD-Bundestagsfraktion
TV / Livestream
- 06.10.2024 | 18:30 Uhr | DasErste
TV-Wiederholungen
- 06.10.2024 | 23:20Uhr | tagesschau24
- 07.10.2024 | 04:45Uhr | DasErste
Ein Jahr ist der Überfall der Hamas auf Israel nun her, noch immer sind etwa 100 israelische Geiseln in Händen der Terrororganisation und jetzt droht dem Nahen Osten ein Krieg an mehreren Fronten: Nach der Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah und einer israelischen Bodenoffensive im Südlibanon, feuerte der Iran rund 200 Raketen auf Israel. Israels Premierminister Netanjahu kündigt Vergeltung an, während der Iran mit noch schärferen Gegenmaßnahmen droht. Gleichzeitig versucht Netanjahu im Gaza-Streifen die Hamas zu zerschlagen.
Derweil leidet die palästinensische Zivilbevölkerung dramatisch, es fehlt an Lebensmitteln, Wasser und medizinischer Versorgung. Ebenso leben die Menschen in Israel in Angst vor Attacken. Wie positioniert sich Deutschland in diesen Konflikten? Wie wirksam ist Diplomatie in dieser Situation noch? Und wird Deutschland seinem Versprechen, die Sicherheit Israels sei Staatsräson, gerecht?
Annalena Baerbock
Seit einem Jahr betreibt die deutsche Außenministerin Pendeldiplomatie im Nahen Osten, reiste elfmal in die Region, davon neunmal nach Israel. Nach der jüngsten Eskalation durch iranischen Raketenbeschuss auf Israel konstatierte sie: „Die Lage ist brandgefährlich.” Die Grünen-Politikerin betont das Recht Israels, sich gegen den Terror zu verteidigen. Gleichzeitig mahnt sie, es dürfe keine weitere Eskalation und keinen Flächenbrand geben. Kurz vor dem Jahrestag des Massakers vom 7. Oktober erinnert Baerbock an das Schicksal der rund 100 Geiseln, die noch immer im Gaza-Streifen von der Hamas gefangen gehalten werden. Bei jedem ihrer Besuche in Israel trifft sie Angehörige der Entführten.
Guido Steinberg
Der Nahost-Experte von der Stiftung Wissenschaft und Politik analysiert Israels Vorgehen im Südlibanon: „Im Moment sieht es so aus, als hätte die Hisbollah den Israelis nichts mehr entgegenzusetzen.“ Der Iran sei daher in einem Dilemma: Auf der einen Seite stehe der Wunsch nach Vergeltung für den Tod von Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah. Auf der anderen Seite habe Teheran aber Angst vor einer direkten Konfrontation Israel und seinem engen Verbündeten USA. Auch der Raketenangriff vom 1. Oktober sei daher eher ein symbolischer Akt als eine ernsthafte Maßnahme zur Unterstützung der Hisbollah.
Daniel Gerlach
Der Publizist und Chefredakteur des Magazins "Zenith" befasst sich seit mehr als 25 Jahren mit dem Nahen Osten. Er kritisiert das aus seiner Sicht eskalierende Vorgehen von Israels Ministerpräsident Netanjahu, auf den seine westlichen Partner immer weniger Einfluss nehmen könnten. Er analysiert, wie geschwächt die Hisbollah, die Israel seit dem 8. Oktober mit Raketen beschießt, mittlerweile ist. Statt der israelischen Bodenoffensive im Südlibanon hätte es nach Gerlachs Einschätzung eine Chance auf eine diplomatische Lösung gegeben.
TV / Livestream
- 06.10.2024 | 21:45 Uhr | DasErste
TV-Wiederholungen
- 07.10.2024 | 03:15Uhr | DasErste
Die Welt ist aus den Fugen – Ein Jahr nach dem 7. Oktober 2023
Am 7. Oktober jährt sich der Terrorangriff der Hamas auf Israel. Israel zieht in Folge dessen in den Krieg – gegen die Hamas in Gaza und jetzt auch die Hisbollah im Libanon. Es droht ein Flächenbrand. Ist Frieden überhaupt möglich? Nach allem, was passiert ist? "ttt" spricht mit dem Schirftsteller Edgar Keret in Tel Aviv am Tag nach dem Raketenangriff des Iran auf Israel und blickt mit dem Pulitzerpreisträger Nathan Thrall auf die Situation der Palästinenser. Und ttt lotet mit Shai Hoffmann die Möglichkeit von Verständigung aus – jenseits seiner gemeinsam mit Jouanna Hassoun initiierten Trialoge, einem Gesprächsformat über den Nahostkonflikt.
Überdreht, verspielt, politisch – Noga Erez‘ neues Album "The Vandalist"
Vor unserem Interview mit der Sängerin Noga Erez aus Tel Aviv zu ihrem neuen Album "The Vandalist" wurden wir vom Management gebeten: Keine Fragen zum Krieg und zur politischen Situation in Israel - doch ausblenden lassen sich die Themen nicht, wie es sich schon bei der ersten Frage danach, wie es ihr geht, zeigt. Noga Erez verarbeitet mit ihrer provokanten und innovativen Pop-Musik immer auch wieder politische Themen, wie etwa im Song "PC People", auch ihren Song "Come back home" kann man nach dem 7. Oktober auf die Geiseln beziehen. Mit ihrem Musik- und Lebenspartner Ori Rousso bekommt sie eine Tochter, die geplante Tour muss sie deshalb verschieben.
Oft übersehen, oft bedroht – Ein Buch über Obdachlosigkeit bei Frauen
Obdachlosigkeit ist in Deutschland ein riesiges Problem, nicht nur in den Großstädten. Aber die Frauen werden dabei oft übersehen, dabei sind sie besonderen Schwierigkeiten und Bedrohungen ausgesetzt: Ein großes Problem ist zum Beispiel Gewalt durch Männer, ein anderes die Gefahr, von Zuhältern abhängig gemacht und ausgebeutet zu werden. Auch Linda Rennings lebte auf der Straße, sie hat den Weg aus der Obdachlosigkeit geschafft und den Verein "Heimatlos in Köln" gegründet. In ihrem Buch "Rebellin der Straße" beschreibt sie eindrücklich von ihrem Leben, ihrem Engagement und auch über das Versagen der Politik beim Thema Wohnungslosigkeit (Rowohlt). ttt spricht mit ihr und mit einer Anlaufstelle für obdachlose Menschen vom "Sozialdienst katholischer Frauen".
Einladung zum Staunen – Die Ausstellung "Schwerelos" von Leandro Erlich in Wolfsburg
Er ist der Meister der Illusion: Der argentinische Künstler Leandro Erlich. In seinen Ausstellungen gibt es schwebende Gebäude, unendliche Treppen oder Wolken, die in Vitrinen gefangen sind. Kunstvoll spielt Erlich mit unserer Wahrnehmung, die Realität wird bei ihm auf den Kopf gestellt. Dabei ist das Publikum oft Teil seiner interaktiven Installationen: Man staunt, und manchmal traut man den eigenen Augen nicht. Doch Erlich geht es nicht nur um die Kunst der Illusion, sondern auch um die Auseinandersetzung mit Technik oder Ökologie. Das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt jetzt die erste monografische Ausstellung in Deutschland: "Schwerelos" (12.10.24 bis 13.7.25). ttt stellt Erlich und seine faszinierende Kunst vor.
Neustart nach über 50 Jahren – Der neue Ballettintendant Demis Volpi in Hamburg
So eine Zäsur ist selten in der Kultur: Über 50 Jahre war John Neumeier Ballettchef in Hamburg. Jetzt übernimmt sein Nachfolger Demis Volpi, 46 Jahre jünger als Neumeier. Der Deutsch-Argentinier arbeitete lange in Stuttgart, war zuletzt Ballettdirektor in Düsseldorf. Wie will er den Neuanfang nach der Neumeier-Ära gestalten? Kompletter Bruch oder Versuch des sanften Übergangs? Für seine erste Premiere in Hamburg ("The Times Are Racing") wählt Volpi einen interessanten Weg, zeigt vier Werke von ganz unterschiedlichen Choreograph*innen an einem Abend und präsentiert damit eine künstlerische Bandbreite, die es in Hamburg in den letzten Jahren nur selten gab. ttt durfte Demis Volpi bei den Proben begleiten und zeigt Bilder der fertigen Aufführung.
TV / Livestream
- 06.10.2024 | 23:20 Uhr | DasErste
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- 08.10.2024 | 05:00Uhr | DasErste
Ein Jahr ist der Überfall der Hamas auf Israel nun her, noch immer sind etwa 100 israelische Geiseln in Händen der Terrororganisation und jetzt droht dem Nahen Osten ein Krieg an mehreren Fronten: Nach der Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah und einer israelischen Bodenoffensive im Südlibanon, feuerte der Iran rund 200 Raketen auf Israel. Israels Premierminister Netanjahu kündigt Vergeltung an, während der Iran mit noch schärferen Gegenmaßnahmen droht. Gleichzeitig versucht Netanjahu im Gaza-Streifen die Hamas zu zerschlagen.
Derweil leidet die palästinensische Zivilbevölkerung dramatisch, es fehlt an Lebensmitteln, Wasser und medizinischer Versorgung. Ebenso leben die Menschen in Israel in Angst vor Attacken. Wie positioniert sich Deutschland in diesen Konflikten? Wie wirksam ist Diplomatie in dieser Situation noch? Und wird Deutschland seinem Versprechen, die Sicherheit Israels sei Staatsräson, gerecht?
Annalena Baerbock
Seit einem Jahr betreibt die deutsche Außenministerin Pendeldiplomatie im Nahen Osten, reiste elfmal in die Region, davon neunmal nach Israel. Nach der jüngsten Eskalation durch iranischen Raketenbeschuss auf Israel konstatierte sie: „Die Lage ist brandgefährlich.” Die Grünen-Politikerin betont das Recht Israels, sich gegen den Terror zu verteidigen. Gleichzeitig mahnt sie, es dürfe keine weitere Eskalation und keinen Flächenbrand geben. Kurz vor dem Jahrestag des Massakers vom 7. Oktober erinnert Baerbock an das Schicksal der rund 100 Geiseln, die noch immer im Gaza-Streifen von der Hamas gefangen gehalten werden. Bei jedem ihrer Besuche in Israel trifft sie Angehörige der Entführten.
Guido Steinberg
Der Nahost-Experte von der Stiftung Wissenschaft und Politik analysiert Israels Vorgehen im Südlibanon: „Im Moment sieht es so aus, als hätte die Hisbollah den Israelis nichts mehr entgegenzusetzen.“ Der Iran sei daher in einem Dilemma: Auf der einen Seite stehe der Wunsch nach Vergeltung für den Tod von Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah. Auf der anderen Seite habe Teheran aber Angst vor einer direkten Konfrontation Israel und seinem engen Verbündeten USA. Auch der Raketenangriff vom 1. Oktober sei daher eher ein symbolischer Akt als eine ernsthafte Maßnahme zur Unterstützung der Hisbollah.
Daniel Gerlach
Der Publizist und Chefredakteur des Magazins "Zenith" befasst sich seit mehr als 25 Jahren mit dem Nahen Osten. Er kritisiert das aus seiner Sicht eskalierende Vorgehen von Israels Ministerpräsident Netanjahu, auf den seine westlichen Partner immer weniger Einfluss nehmen könnten. Er analysiert, wie geschwächt die Hisbollah, die Israel seit dem 8. Oktober mit Raketen beschießt, mittlerweile ist. Statt der israelischen Bodenoffensive im Südlibanon hätte es nach Gerlachs Einschätzung eine Chance auf eine diplomatische Lösung gegeben.
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- 06.10.2024 | 21:45 Uhr | DasErste
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