Programm und Videos
Eine große Liebe und ihre Folgen: Als Oswalds Herzensdame Carline auf den Grieshaberhof zurückkehrt, ist sie nicht mehr alleine, sondern bringt ihre umwerfenden Welpen Groggy, Gandalf, Gala, Gulliver und Greg mit. Die Bernhardiner-Babys stellen den ganzen Hof auf den Kopf, und Papa Oswald platzt vor Stolz über seinen Nachwuchs.
Doch Vinzenz Grieshaber kann darüber gar nicht lachen, denn ausgerechnet heute checkt eine strenge Inspektorin die Sauberkeit und Ordnung in den Ställen von Waldaus altem und neuem Bürgermeister, und die Dame kennt kein Pardon.
Besetzung und Stab
Buch: | Sebastian Andrae |
Regie: | Berno Kürten |
TV-Wiederholungen
- 25.03.2016 | 09:00Uhr | DasErste
- 28.03.2019 | 13:40Uhr | KiKa
- 02.12.2019 | 05:30Uhr | HR
- 12.03.2021 | 06:55Uhr | HR
Der Weltspiegel am 02. Februar 2025 kommt aus Syrien. Zwei Monate ist es her, dass die islamistische HTS-Miliz mit ihren rund 20.000 Kämpfern fast 70 % des Landes unter ihre Kontrolle gebracht haben. Der langjährige Diktator Assad ist aus dem Land geflohen, jetzt etablieren die Rebellen ihre Macht. Ute Brucker und ihre Kolleginnen und Kollegen bereisen für den Weltspiegel das Land im Umbruch, um herauszufinden, wie streng die islamistischen Machthaber wirklich sind und wie stark sie andere Volksgruppen und Religionen einbinden, in ihre Vision von einem neuen Syrien. Und wir fragen, wie es den Frauen im Land geht.
TV / Livestream
- 02.02.2025 | 18:30 Uhr | DasErste
TV-Wiederholungen
- 02.02.2025 | 23:35Uhr | tagesschau24
- 05.02.2025 | 03:20Uhr | DasErste
Erstmals wurde mit den Stimmen der AfD im Parlament ein Antrag, der von der Union zur Verschärfung der Migrationspolitik eingebracht wurde, angenommen - für andere Fraktionen ein Tabubruch. Auch deshalb steht die Alternative für Deutschland jetzt im Zentrum politischer Debatten. Die AfD könnte nach aktuellen Umfragen zweitstärkste Kraft im Bundestag werden. Aber auf welche politischen Ziele setzt die Partei jenseits von Migration und innerer Sicherheit? Wie positioniert sich die AfD zu zentralen Fragen der Wirtschafts- und Außenpolitik? Welche Rolle soll Deutschland ihrer Ansicht nach in Europa und der Welt einnehmen?
Alice Weidel
Die AfD-Bundessprecherin wurde im Dezember zur Kanzlerkandidatin ihrer Partei gewählt. Friedrich Merz schließt mit seiner CDU eine Koalition mit der AfD kategorisch aus, Weidel kritisiert das scharf: „Die Wähler wollen Schwarz-Blau.” Inhaltlich spricht sich Weidel für eine drastische Verschärfung der Asyl- und Migrationspolitik aus: „Wir brauchen Remigration, um hier in Sicherheit leben zu können.“ Auf europäischer Ebene will ihre Partei eine neue Form der Zusammenarbeit, strebt die Schaffung einer neuen Wirtschafts- und Interessengemeinschaft an, die an die Stelle der Europäischen Union treten soll: „Deutschland braucht die EU nicht, um zu überleben; das Gegenteil ist aber sehr wohl der Fall.”
Hildegard Müller
Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) hält die “Remigrationspläne” der AfD für eine Gefahr für die deutsche Wirtschaft. Müller betont die Wichtigkeit von Einwanderung, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken – die Schärfe der AfD-Vorhaben samt der migrationspolitischen Rhetorik führten das Land in die falsche Richtung: „Es ist wichtig, dass wir ein attraktives Land sind, dass die Menschen gerne zu uns kommen und gerne bei uns bleiben.” Sie warnt zudem vor wirtschaftlicher Abschottung und den Folgen, sollte die Europäische Union geschwächt oder von Deutschland verlassen werden: „Dieser Binnenmarkt und der Euro, die haben Wachstum und Wohlstand nach Deutschland gebracht. Das darf nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden“.
Robin Alexander
Der stellvertretende Chefredakteur der WELT beobachtet das politische Berlin und kennt die Hintergründe, wie es in dieser Woche zur Einbringung der beiden Anträge und des Gesetzes der Union zur Migration im Bundestag kam. Ein Antrag konnte am Mittwoch nur mithilfe der AfD-Stimmen eine Mehrheit erlangen. Alexander sagt dazu: „Die Leute wollen eine Veränderung der Migrationspolitik, aber sie wollen sie aus der Mitte – nicht von ganz rechts.“ Er gibt eine Einschätzung, ob es auch nach dieser Woche weitere Fälle geben wird, in denen Mehrheiten für Anträge und Gesetze im Bundestag über die AfD geschaffen werden könnten. Er analysiert in der Sendung darüber hinaus das außenpolitische und wirtschaftliche Programm der AfD.
1. Strompreise für Atom- und Windkraft
Worum geht es?
Caren Miosga sagte in der Sendung: „Bei Windenergie kostet die Erzeugung 4,3 bis 9,2 Cent je Kilowattstunde. Die Erzeugungskosten für Kernkraft liegen im Vergleich bei 13,6 bis 49 Cent die Kilowattstunde. Und selbst ohne Subventionen, das sind nämlich maximal 7,35 Cent durch die EEG-Umlage, bleibt Windkraft insgesamt deutlich günstiger als Kernkraft.“
Alice Weidel widerspricht und sagt: „Die Aussage ist falsch. Die Investitionsrechnung ist falsch, weil die Subventionen da mit drin sind. Und die Neuinvestition von Kernkraftwerken, hätte man die Kernkraftwerke, die bestehenden, nicht einfach abgestellt, die man vielleicht auch wieder anstellen kann, dann haben Sie diese Anfangsinvestitionen nicht. Das geht schon einmal aus dieser Rechnung raus.“
Wie hoch liegen die Kosten für Atom- und Windkraft?
Eine aktuelle Studie des Fraunhofer Instituts für Solarenergie in Freiburg zeigt, dass bei Windenergie die Erzeugung 4,3 bis 9,2 Cent je Kilowattstunde (Cent/kWh) kostet. Die Kosten der Kernkraft liegen bei 13,6 bis 49,0 Cent/kWh. Diese sogenannten Stromgestehungskosten der Erneuerbaren Energien wie Windkraft sind ohne Subventionen gerechnet, wie das Fraunhofer Institut auf Nachfrage der Redaktion bestätigte. Es wird bei den Berechnungen nur die Kostenseite des Kraftwerks betrachtet. Somit sind auch die Investitionen in möglicherweise neue Kernkraftwerke bei der Berechnung der Kosten für Atomstrom nicht inbegriffen.
(Quelle: „Stromgestehungskosten Erneuerbare Energien / Juli 2024“, ise.fraunhofer.de 06.08.24)
Fazit:
Die Zahlen, die Caren Miosga nannte, sind korrekt. Windkraft ist selbst ohne Subventionen durch die EEG-Umlage deutlich günstiger als Kernkraft.
2. Der Reinhardswald
Worum geht es?
Alice Weidel sagte in der Sendung: “Im CDU-regierten Hessen wird der schöne alte Reinhardswald komplett abgeholzt für diese Windmühlen der Schande.”
Welcher Anteil des Waldes wird abgeholzt?
Der Geschäftsführer der Windpark Reinhardswald GmbH & Co KG. erklärte gegenüber unserer Redaktion: “Frau Weidel verbreitet Falschbehauptungen in Bezug auf unser Projekt im Reinhardswald: Wir haben für unsere 18 Windenergieanlagen 260 Buchen auf den 18 Hektar gefällt. Der Reinhardswald erstreckt sich über 20.000 Hektar. Wir benötigen für unser Projekt 0,07 Prozent der Waldfläche dauerhaft. Die geringen Fällarbeiten waren bereits im Februar 2022 abgeschlossen.”
Diese Angaben decken sich mit denen der hessischen Staatskanzlei gegenüber dem Hessischen Rundfunk. (Quelle: Hessischer Rundfunk, 27.01.2025)
Die geplanten Bauflächen befinden sich nach Aussage eines Sprechers des Regierungspräsidiums gegenüber dem Hessischen Rundfunk ohnehin in forstwirtschaftlich genutzten Bereichen. Dazu sei ein Großteil der vorgesehenen Flächen bereits baumfrei, weil die Bäume dort “durch Stürme, Dürresommer und Borkenkäfer geschädigt” wurden. (Quelle: Hessischer Rundfunk, 27.01.2025)
Fazit
Lediglich 0,07 Prozent des Reinhardswald werden dauerhaft abgeholzt. Außerdem sind große Teile der Baugrundstücke ohnehin baumfrei und es müssen keine Bäume für die Errichtung von Windkrafträdern gefällt werden. Es ist also nicht korrekt, dass der Wald komplett abgeholzt werden soll, um dort Windräder zu bauen, wie Alice Weidel es in der Sendung behauptete.
3. NZZ-Zitat zum Schuldkult
Worum geht es?
In der Sendung legte Caren Miosga Alice Weidel folgende Passage vor: “Die ‘Niederlage meiner Heimat mit einer ehemaligen Besatzungsmacht zu feiern’, war nicht ihr Ding. Zudem passten solche Gedenkfeiern, sagt sie und benutzt einen Ausdruck der Rechtsextremen, ‘ganz zum Schuldkult der Deutschen’.”
Alice Weidel zweifelte an, das wörtliche Zitat “ganz zum Schuldkult der Deutschen” so gesagt zu haben und erklärte in der Sendung: “Das ist falsch.”
Woher kommt das Zitat und was sagt die NZZ?
Das Zitat stammt aus dem Artikel der NZZ am Sonntag vom 12.01.2025 mit der Überschrift “Politisch immer radikaler, privat betont offen: Unterwegs mit der AfD-Chefin und Wahlschweizerin Alice Weidel”
Auf Anfrage unserer Redaktion erklärte die NZZ Weidels Vorwurf zu prüfen. Bis Montagnachmittag, 16:00Uhr, lag unserer Redaktion noch kein Ergebnis vor.
TV / Livestream
- 02.02.2025 | 21:45 Uhr | DasErste
TV-Wiederholungen
- 03.02.2025 | 02:35Uhr | DasErste
Die geplanten Themen:
Österreich und die FPÖ - Was droht der Kulturszene?
Seit Jahren warnen Künstler:innen in Österreich vor einer FPÖ-geführten Regierung, jetzt wird es wahrscheinlich so kommen, dass Herbert Kickl der nächste Bundeskanzler wird. In einem offenen Brief haben 150 Kulturschaffende ein Ende der Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ gefordert, sie befürchten einen radikalen Kurswechsel. Die Schriftstellerin Raphaela Edelbauer schreibt in einem Beitrag, für die Kulturszene deute sich der denkbar schlimmste Albtraum an. "ttt" spricht mit ihr, mit dem Austropop-Sänger Voodoo Jürgens und mit Kay Voges, dem künstlerischen Direktor des "Volkstheater Wien", über die drohende Gefahr für die Kultur in Österreich.
Schutz vor Antisemitismus oder Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit? - Eine neue Resolution des Bundestags
Es soll ein wichtiges Zeichen gegen Antisemitismus sein: Der Bundestag hat Ende Januar eine Resolution verabschiedet mit dem langen Titel: "Antisemitismus und Israelfeindlichkeit an Schulen und Hochschulen entschlossen entgegentreten sowie den freien Diskursraum sichern". Über das Ziel herrscht noch weitgehend Einigkeit, aber gegen die Resolution gibt es heftige Kritik aus Kreisen der Hochschulen: Es wird befürchtet, dass diese Maßnahme die Wissenschaftsfreiheit und die Hochschulautonomie einschränken könnte. Außerdem gibt es juristische Einwände. "ttt" spricht u. a. mit Walter Rosenthal, dem Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, und mit der Philosophin Maria-Sibylla Lotter, Professorin in Bochum.
Angelina Jolie als Opernlegende - Spielfilm über Maria Callas
1977: "La Divina"- die göttliche Callas ist tot. Gestorben mit nur 53 Jahren, offiziell an einem Herzinfarkt. Der Kinofilm "Maria" erzählt von den letzten Tagen vor dem rätselhaften Tod der Opernlegende: Die Callas lebt zurückgezogen in ihrem Pariser Luxusapartment, singt nur noch für ihre beiden Hausangestellten und ihren Pudel. Angelina Jolie spielt eine deprimierte Diva, die tablettensüchtig ist und halluziniert. In ihrer Fantasie erzählt sie einem jungen Fernseh-Reporter von ihrer schillernden Vergangenheit als Bühnenstar und Jetset-Diva. Für den chilenischen Regisseur Pablo Larraíns ein Kunstgriff, um Triumphe, Skandale und die Affäre mit dem reichsten Mann ihrer Zeit, Aristoteles Onassis, in Schwarzweißrückblicken Revue passieren zu lassen. Ein beeindruckender Film über das tragische Ende der "göttlichen Callas".
Liebe, Kinder, Trennung? - Ein Dokumentarfilm über die Entwicklung von vier Paaren
Man verliebt sich, ist im besten Fall auf Wolke 7 zu Hause, aus Verliebtheit wird Liebe, man bekommt Kinder und dann? Hält die Liebe? Auch noch in fünf, sieben oder sogar 20 Jahren? Bleibt man zusammen? In guten wie in schlechten Zeiten? Oder scheitert man? Trennt sich schließlich? Der Dokumentarfilm "Wie die Liebe geht" (Kinostart: 14.Februar) hat vier Paare über sieben Jahre begleitet und zeigt eindrucksvoll, wie unterschiedlich eben die Liebe gehen kann. "ttt" spricht mit den beiden Regisseurinnen.
Farbenfroh und faszinierend - Der "Pixelwald" der Künstlerin Pipilotti Rist in Bremen
Die Künstlerin Pipilotti Rist (*1962) wollte schon als 19jährige Räume machen "mit bewegtem Licht, Filmen und Musik, wo die Menschen aus- und eintreten können."
In der Kunsthalle Bremen hat sie jetzt ein begehbares Videobild geschaffen, den ersten "Pixelwald" in Deutschland, eine immersive Rauminstallation aus 3000 von der Decke hängenden LED-Lichtern. "ttt" hat die Schweizer Künstlerin kurz vor der Eröffnung von "Pixelwald Wisera" (ab 6. Februar) in Bremen getroffen und stellt sie und ihre fröhlich-anarchische Kunst vor.
Moderation: Siham El-Maimouni
TV / Livestream
- 02.02.2025 | 23:05 Uhr | DasErste
TV-Wiederholungen
- 03.02.2025 | 05:00Uhr | DasErste
Erstmals wurde mit den Stimmen der AfD im Parlament ein Antrag, der von der Union zur Verschärfung der Migrationspolitik eingebracht wurde, angenommen - für andere Fraktionen ein Tabubruch. Auch deshalb steht die Alternative für Deutschland jetzt im Zentrum politischer Debatten. Die AfD könnte nach aktuellen Umfragen zweitstärkste Kraft im Bundestag werden. Aber auf welche politischen Ziele setzt die Partei jenseits von Migration und innerer Sicherheit? Wie positioniert sich die AfD zu zentralen Fragen der Wirtschafts- und Außenpolitik? Welche Rolle soll Deutschland ihrer Ansicht nach in Europa und der Welt einnehmen?
Alice Weidel
Die AfD-Bundessprecherin wurde im Dezember zur Kanzlerkandidatin ihrer Partei gewählt. Friedrich Merz schließt mit seiner CDU eine Koalition mit der AfD kategorisch aus, Weidel kritisiert das scharf: „Die Wähler wollen Schwarz-Blau.” Inhaltlich spricht sich Weidel für eine drastische Verschärfung der Asyl- und Migrationspolitik aus: „Wir brauchen Remigration, um hier in Sicherheit leben zu können.“ Auf europäischer Ebene will ihre Partei eine neue Form der Zusammenarbeit, strebt die Schaffung einer neuen Wirtschafts- und Interessengemeinschaft an, die an die Stelle der Europäischen Union treten soll: „Deutschland braucht die EU nicht, um zu überleben; das Gegenteil ist aber sehr wohl der Fall.”
Hildegard Müller
Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) hält die “Remigrationspläne” der AfD für eine Gefahr für die deutsche Wirtschaft. Müller betont die Wichtigkeit von Einwanderung, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken – die Schärfe der AfD-Vorhaben samt der migrationspolitischen Rhetorik führten das Land in die falsche Richtung: „Es ist wichtig, dass wir ein attraktives Land sind, dass die Menschen gerne zu uns kommen und gerne bei uns bleiben.” Sie warnt zudem vor wirtschaftlicher Abschottung und den Folgen, sollte die Europäische Union geschwächt oder von Deutschland verlassen werden: „Dieser Binnenmarkt und der Euro, die haben Wachstum und Wohlstand nach Deutschland gebracht. Das darf nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden“.
Robin Alexander
Der stellvertretende Chefredakteur der WELT beobachtet das politische Berlin und kennt die Hintergründe, wie es in dieser Woche zur Einbringung der beiden Anträge und des Gesetzes der Union zur Migration im Bundestag kam. Ein Antrag konnte am Mittwoch nur mithilfe der AfD-Stimmen eine Mehrheit erlangen. Alexander sagt dazu: „Die Leute wollen eine Veränderung der Migrationspolitik, aber sie wollen sie aus der Mitte – nicht von ganz rechts.“ Er gibt eine Einschätzung, ob es auch nach dieser Woche weitere Fälle geben wird, in denen Mehrheiten für Anträge und Gesetze im Bundestag über die AfD geschaffen werden könnten. Er analysiert in der Sendung darüber hinaus das außenpolitische und wirtschaftliche Programm der AfD.
1. Strompreise für Atom- und Windkraft
Worum geht es?
Caren Miosga sagte in der Sendung: „Bei Windenergie kostet die Erzeugung 4,3 bis 9,2 Cent je Kilowattstunde. Die Erzeugungskosten für Kernkraft liegen im Vergleich bei 13,6 bis 49 Cent die Kilowattstunde. Und selbst ohne Subventionen, das sind nämlich maximal 7,35 Cent durch die EEG-Umlage, bleibt Windkraft insgesamt deutlich günstiger als Kernkraft.“
Alice Weidel widerspricht und sagt: „Die Aussage ist falsch. Die Investitionsrechnung ist falsch, weil die Subventionen da mit drin sind. Und die Neuinvestition von Kernkraftwerken, hätte man die Kernkraftwerke, die bestehenden, nicht einfach abgestellt, die man vielleicht auch wieder anstellen kann, dann haben Sie diese Anfangsinvestitionen nicht. Das geht schon einmal aus dieser Rechnung raus.“
Wie hoch liegen die Kosten für Atom- und Windkraft?
Eine aktuelle Studie des Fraunhofer Instituts für Solarenergie in Freiburg zeigt, dass bei Windenergie die Erzeugung 4,3 bis 9,2 Cent je Kilowattstunde (Cent/kWh) kostet. Die Kosten der Kernkraft liegen bei 13,6 bis 49,0 Cent/kWh. Diese sogenannten Stromgestehungskosten der Erneuerbaren Energien wie Windkraft sind ohne Subventionen gerechnet, wie das Fraunhofer Institut auf Nachfrage der Redaktion bestätigte. Es wird bei den Berechnungen nur die Kostenseite des Kraftwerks betrachtet. Somit sind auch die Investitionen in möglicherweise neue Kernkraftwerke bei der Berechnung der Kosten für Atomstrom nicht inbegriffen.
(Quelle: „Stromgestehungskosten Erneuerbare Energien / Juli 2024“, ise.fraunhofer.de 06.08.24)
Fazit:
Die Zahlen, die Caren Miosga nannte, sind korrekt. Windkraft ist selbst ohne Subventionen durch die EEG-Umlage deutlich günstiger als Kernkraft.
2. Der Reinhardswald
Worum geht es?
Alice Weidel sagte in der Sendung: “Im CDU-regierten Hessen wird der schöne alte Reinhardswald komplett abgeholzt für diese Windmühlen der Schande.”
Welcher Anteil des Waldes wird abgeholzt?
Der Geschäftsführer der Windpark Reinhardswald GmbH & Co KG. erklärte gegenüber unserer Redaktion: “Frau Weidel verbreitet Falschbehauptungen in Bezug auf unser Projekt im Reinhardswald: Wir haben für unsere 18 Windenergieanlagen 260 Buchen auf den 18 Hektar gefällt. Der Reinhardswald erstreckt sich über 20.000 Hektar. Wir benötigen für unser Projekt 0,07 Prozent der Waldfläche dauerhaft. Die geringen Fällarbeiten waren bereits im Februar 2022 abgeschlossen.”
Diese Angaben decken sich mit denen der hessischen Staatskanzlei gegenüber dem Hessischen Rundfunk. (Quelle: Hessischer Rundfunk, 27.01.2025)
Die geplanten Bauflächen befinden sich nach Aussage eines Sprechers des Regierungspräsidiums gegenüber dem Hessischen Rundfunk ohnehin in forstwirtschaftlich genutzten Bereichen. Dazu sei ein Großteil der vorgesehenen Flächen bereits baumfrei, weil die Bäume dort “durch Stürme, Dürresommer und Borkenkäfer geschädigt” wurden. (Quelle: Hessischer Rundfunk, 27.01.2025)
Fazit
Lediglich 0,07 Prozent des Reinhardswald werden dauerhaft abgeholzt. Außerdem sind große Teile der Baugrundstücke ohnehin baumfrei und es müssen keine Bäume für die Errichtung von Windkrafträdern gefällt werden. Es ist also nicht korrekt, dass der Wald komplett abgeholzt werden soll, um dort Windräder zu bauen, wie Alice Weidel es in der Sendung behauptete.
3. NZZ-Zitat zum Schuldkult
Worum geht es?
In der Sendung legte Caren Miosga Alice Weidel folgende Passage vor: “Die ‘Niederlage meiner Heimat mit einer ehemaligen Besatzungsmacht zu feiern’, war nicht ihr Ding. Zudem passten solche Gedenkfeiern, sagt sie und benutzt einen Ausdruck der Rechtsextremen, ‘ganz zum Schuldkult der Deutschen’.”
Alice Weidel zweifelte an, das wörtliche Zitat “ganz zum Schuldkult der Deutschen” so gesagt zu haben und erklärte in der Sendung: “Das ist falsch.”
Woher kommt das Zitat und was sagt die NZZ?
Das Zitat stammt aus dem Artikel der NZZ am Sonntag vom 12.01.2025 mit der Überschrift “Politisch immer radikaler, privat betont offen: Unterwegs mit der AfD-Chefin und Wahlschweizerin Alice Weidel”
Auf Anfrage unserer Redaktion erklärte die NZZ Weidels Vorwurf zu prüfen. Bis Montagnachmittag, 16:00Uhr, lag unserer Redaktion noch kein Ergebnis vor.
TV / Livestream
- 02.02.2025 | 21:45 Uhr | DasErste
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- 03.02.2025 | 02:35Uhr | DasErste
Die geplanten Themen:
Österreich und die FPÖ - Was droht der Kulturszene?
Seit Jahren warnen Künstler:innen in Österreich vor einer FPÖ-geführten Regierung, jetzt wird es wahrscheinlich so kommen, dass Herbert Kickl der nächste Bundeskanzler wird. In einem offenen Brief haben 150 Kulturschaffende ein Ende der Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ gefordert, sie befürchten einen radikalen Kurswechsel. Die Schriftstellerin Raphaela Edelbauer schreibt in einem Beitrag, für die Kulturszene deute sich der denkbar schlimmste Albtraum an. "ttt" spricht mit ihr, mit dem Austropop-Sänger Voodoo Jürgens und mit Kay Voges, dem künstlerischen Direktor des "Volkstheater Wien", über die drohende Gefahr für die Kultur in Österreich.
Schutz vor Antisemitismus oder Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit? - Eine neue Resolution des Bundestags
Es soll ein wichtiges Zeichen gegen Antisemitismus sein: Der Bundestag hat Ende Januar eine Resolution verabschiedet mit dem langen Titel: "Antisemitismus und Israelfeindlichkeit an Schulen und Hochschulen entschlossen entgegentreten sowie den freien Diskursraum sichern". Über das Ziel herrscht noch weitgehend Einigkeit, aber gegen die Resolution gibt es heftige Kritik aus Kreisen der Hochschulen: Es wird befürchtet, dass diese Maßnahme die Wissenschaftsfreiheit und die Hochschulautonomie einschränken könnte. Außerdem gibt es juristische Einwände. "ttt" spricht u. a. mit Walter Rosenthal, dem Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, und mit der Philosophin Maria-Sibylla Lotter, Professorin in Bochum.
Angelina Jolie als Opernlegende - Spielfilm über Maria Callas
1977: "La Divina"- die göttliche Callas ist tot. Gestorben mit nur 53 Jahren, offiziell an einem Herzinfarkt. Der Kinofilm "Maria" erzählt von den letzten Tagen vor dem rätselhaften Tod der Opernlegende: Die Callas lebt zurückgezogen in ihrem Pariser Luxusapartment, singt nur noch für ihre beiden Hausangestellten und ihren Pudel. Angelina Jolie spielt eine deprimierte Diva, die tablettensüchtig ist und halluziniert. In ihrer Fantasie erzählt sie einem jungen Fernseh-Reporter von ihrer schillernden Vergangenheit als Bühnenstar und Jetset-Diva. Für den chilenischen Regisseur Pablo Larraíns ein Kunstgriff, um Triumphe, Skandale und die Affäre mit dem reichsten Mann ihrer Zeit, Aristoteles Onassis, in Schwarzweißrückblicken Revue passieren zu lassen. Ein beeindruckender Film über das tragische Ende der "göttlichen Callas".
Liebe, Kinder, Trennung? - Ein Dokumentarfilm über die Entwicklung von vier Paaren
Man verliebt sich, ist im besten Fall auf Wolke 7 zu Hause, aus Verliebtheit wird Liebe, man bekommt Kinder und dann? Hält die Liebe? Auch noch in fünf, sieben oder sogar 20 Jahren? Bleibt man zusammen? In guten wie in schlechten Zeiten? Oder scheitert man? Trennt sich schließlich? Der Dokumentarfilm "Wie die Liebe geht" (Kinostart: 14.Februar) hat vier Paare über sieben Jahre begleitet und zeigt eindrucksvoll, wie unterschiedlich eben die Liebe gehen kann. "ttt" spricht mit den beiden Regisseurinnen.
Farbenfroh und faszinierend - Der "Pixelwald" der Künstlerin Pipilotti Rist in Bremen
Die Künstlerin Pipilotti Rist (*1962) wollte schon als 19jährige Räume machen "mit bewegtem Licht, Filmen und Musik, wo die Menschen aus- und eintreten können."
In der Kunsthalle Bremen hat sie jetzt ein begehbares Videobild geschaffen, den ersten "Pixelwald" in Deutschland, eine immersive Rauminstallation aus 3000 von der Decke hängenden LED-Lichtern. "ttt" hat die Schweizer Künstlerin kurz vor der Eröffnung von "Pixelwald Wisera" (ab 6. Februar) in Bremen getroffen und stellt sie und ihre fröhlich-anarchische Kunst vor.
Moderation: Siham El-Maimouni
TV / Livestream
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TV-Wiederholungen
- 03.02.2025 | 05:00Uhr | DasErste