Gestaltung von Untertiteln
Die ARD sendet ihre Untertitel auf der Videotexttafel 150 bzw. als digitale Untertitel (DVB-Untertitel).
Für die Untertitel stehen zwei Zeilen, mit jeweils 36 Zeichen zur Verfügung. Die Anordnung erfolgt zentriert. In Ausnahmefällen wird auch dreizeilig untertitelt.
In Filmen mit Dialogen werden die Untertitel auf dem Bildschirm der sprechenden Person zugeordnet. Sprecher links = UT links, Sprecher rechts = UT rechts. In neueren Produktionen verzichtet man öfter darauf und ordnet sie ebenfalls zentriert an.
Die Untertitel sind weiß auf schwarzem Hintergrund. Bei den digitalen Untertiteln ist der Hintergrund dunkelgrau aber transparent. Gibt es, zum Beispiel bei Interviews, mehrere Sprecher, so können diese mit verschiedenen weiteren Farben (Gelb, Blau, Grün, Magenta) kenntlich gemacht werden.
Die Untertitel bestehen idealer Weise aus Hauptsätzen oder aus einem kurzen Haupt- und Nebensatz.
Die Untertitel sind immer in direkter Rede verfasst. Es gibt aber dennoch keine Anführungszeichen für direkte Rede.
Die Standzeit der Untertitel richtet sich nach ihrer Länge und den Erfahrungen über die Lesegeschwindigkeit der Zuschauer. Die Standzeit berechnet sich ausgehend von der Formel "120 Wörter pro Minute". Ein Untertitel mit 12 Wörtern ist demnach rund sechs Sekunden auf dem Bildschirm.
Der Untertitel fasst einen knappen Gedanken auf zwei Zeilen zusammen, Sätze erstrecken sich nur in Ausnahmefällen über mehrere Untertitel.
Auf das Scrolling eines fortlaufenden Untertitels wird verzichtet. Der Text soll schnell erfassbar bleiben. Scrolling erschwert zudem die Fehlerkontrolle.
Die Untertitel werden grundsätzlich unten im Fernsehbild gesendet.
Bei bestimmten Sportereignissen, beispielsweise beim Biathlon, werden die Untertitel jedoch am oberen Bildschirmrand angezeigt, um wichtige Einblendungen nicht zu verdecken.