Fragen an Uwe Kockisch
Sein aktueller Fall führt Commissario Brunetti in die Welt der Oper. Welche Beziehung haben Sie selbst zur Oper? Haben Sie während der Zeit der Dreharbeiten z.B. schon einmal eine Aufführung im Teatro La Fenice besucht?
Ich höre sehr gerne Opern und ich kenne das La Fenice als Drehort, aber leider konnte ich noch keine Aufführung sehen. Entweder hatte ich drehfrei, aber keine Karte – oder umgekehrt.
Die deutschen Zuschauer scheinen von Krimis gar nicht genug bekommen zu können. Angesichts der zahlreichen Ermittler, die es inzwischen auf allen Sendern gibt – was macht Commissario Brunetti so besonders? Warum liebt ihn das Publikum so?
Brunetti ist eine komplexe Romanfigur, eingebettet in diese einzigartige Stadt mit ihrem besonderen Rhythmus, ihrer Kunst, Geschichte …! Ich empfinde Brunetti wie einen Rufer in der Not, um seiner Stadt zu helfen.
Für die Donna-Leon-Reihe stehen Sie seit Jahren mit Kollegen wie Michael Degen, Julia Jäger, Annett Renneberg und Karl Fischer vor der Kamera. Wie gelingt es, den etablierten Figurenkonstellationen immer noch neue Facetten abzugewinnen?
Das ist unsere "Arbeit", unser Vergnügen, Neues zu entdecken.
Sie verbringen jedes Jahr für die Dreharbeiten mehrere Wochen in Venedig. Was gefällt Ihnen an der Lebensweise der Italiener am meisten?
Ihre Gelassenheit – ihr ‚dolce vita‘.
Venedig leidet zunehmend unter der wachsenden Zahl von Touristen. Wie hat sich die Stadt Ihrer Ansicht nach in den vergangenen Jahren verändert?
Sie sagen es: zu viele Touristen, zu wenig Respekt. Das hat Venedig nicht verdient.
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