Stefan Rudolf | Jochen Mohn
Ich würde sagen, der Herr Mohn hatte ein relativ beschauliches bis langweiliges Leben, aber seitdem die Baders eingezogen sind, ist Leben in der Bude. Ich glaube, er hat großes Verständnis für Frederike und die neue unfreiwillige Lebenssituation, in der sie sich befindet. Für ihn ergeben sich daraus neue Herausforderungen, die ihm eigentlich gut tun, auch wenn er das natürlich nicht vor Frederike zugeben könnte. Ihre Handlungsschnelle birgt ja oft Gefahren in sich, aber ich würde sagen, es fasziniert ihn manchmal sogar, wie sie das Leben anpackt und was ihre unkonventionellen Methoden bewirken können. Für ihn ist das ein bisschen wie eine Frischekur. Es tut ihm gut, im „gesettleten“ Passau gefordert zu werden. Im Prinzip sind sie ein gutes Team, und das spüren auch beide, dass sie sich eigentlich gut ergänzen. Manchmal habe ich das Gefühl, sie spielen miteinander. Mohn empfindet deshalb eine große Zuneigung zu Frederike, und daraus ergibt sich natürlich sein Beschützerinstinkt. Persönlich fühle ich mich sehr wohl in Passau. Ich mag die Küche, die Kultur und die Nähe zu Österreich und Tschechien. In meiner Phantasie ergeben sich daraus viele interessante Geschichten, die wir im Krimi aus Passau zum Teil auch schon erzählt haben.