»In der Vorbereitung auf die Rolle hat Wilhelm Krähenbühler genau einmal mit mir gesprochen. Er erschien mir nicht im Traum, offenbarte sich mir auch nicht während der Drehbuchlektüre. Es war, wie so oft, viel profaner: Er schaute auf einen Sprung beim Kartoffelpuffermachen vorbei. Wie aus dem Nichts stand plötzlich ein auffällig unauffälliger Mann mit dunkelgrünen Hechtaugen vor meinem Geiste. Ohne große Umschweife legte er los: Drei Dinge solle ich mir merken, sonst käme ich nicht weit. Erstens, man bekomme im Leben nichts geschenkt – nicht mal einen Kartoffelpuffer. Zweitens, ich solle niemals um eine Idee wie ein Esel um einen Pfosten kreisen. Er sei ein Mann der Tat. Drittens, es gebe kein unschuldiges Leben. Ich solle also besser vorsichtig mit meinem Urteil sein. Außerdem, er schaute mich leicht angewidert an, hätte ich einen Fettfleck auf dem Hemd. Er deutete mit dem Finger auf meine Brust und verschwand. Ich war sprachlos – und ich bin mir sicher, ich hatte vier und nicht drei Kartoffelpuffer in der Pfanne.«
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