Statements des Teams
Thomas Berger | Regie
»Martin Suters wunderbare Romanfigur Johann Friedrich von Allmen ist ein freier Geist. Um seine Abenteuer zu erzählen, braucht es vor allem das: einen freien Geist. Konventionen sind tabu. Eleganz ist erforderlich. Ein schnödes Lagerhaus entpuppt sich plötzlich als das Treppenhaus-Labyrinth einer Nationalbank, ein Kloster als eine Welt aus Glas und Chrom. Eine Kutte darf auch mal ein elegantes Kleidungsstück sein. Die Welt des Johann Friedrich von Allmen zu erschaffen ist ein lustvoller Akt voller Frech- und Freiheiten. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ein wunderbarer Spielplatz für Kreative. Und ein Sammelbecken für freie Geister.«
Albrecht Konrad | Szenenbild
»Der Gedanke, den Drehort des Dagmarinäums so zu entwickeln, kam vom Regisseur – seine Umsetzung ist einer erfolgreichen Motivsuche geschuldet. Spiegelungen, reflektierende Oberflächen, optische Irritationen, ein gläserner Irrgarten – ein verrätselter Raum – der Beichtstuhl wie ein chinesisches Schattentheater als dazugehöriges Requisit – „alles im Unklaren“ war die Idee. In der Zusammenarbeit mit Thomas Berger und Frank Küpper wurde es, was es werden sollte. Das passiert leider viel zu selten!«
Natascha Curtius-Noss | Kostümbild
»Was ist der Allmen? Der Held in maßgeschneiderten Kaschmir-Anzügen, zweireihig, dreiteilig, elegant, extravagant. Die Antagonisten? Fieslinge im Bowler Hat. Übeltäter mit hellblauer John-Lennon-Brille und Bösewichte, die das unmodern gewordene weiße Dinnerjacket mit neuem Glanz erfüllen. Damenkleidung, die nie einem praktischen Zweck dient.
Der Stil? Thomas Bergers Wunsch nach eleganter Überhöhung der Charaktere macht all dies möglich. Wird von allen Kreativen von Folge zu Folge mit immer größerer Lust erweitert und verfeinert. Dann die Idee: das Kloster modern, kein altes Gemäuer, keine schweren schwarzen Kutten, eher eine moderne Glaubensgemeinschaft. Ordensgewänder inspiriert von der großen Couture der 50er Jahre waren so möglich. Das ist für mich der Allmen!«
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