»Am „Dänemark-Krimi“ hat mich vor allem die menschliche Komponente, das Drama gereizt. In diesem Film gibt es ja – für einen Krimi – vergleichsweise wenige Figuren, fast wie bei einem Kammerspiel. Die Spannung entsteht aus der Konstellation dieser Figuren zueinander, eingebettet in eine extrem karge, weitläufige Landschaft. Dadurch entsteht ein Grundgefühl der Melancholie und Einsamkeit. Gleichzeitig gibt es den zwischenmenschlichen Momenten eine große Wärme und Sehnsucht.
Eine Besonderheit dieses Krimis ist, dass die Hauptfiguren keine Kommissare sind, sondern einfache Streifenpolizisten. Sie haben Fehler begangen, tragen eine Mitschuld und sind teilweise sogar überfordert. Es sind keine Super-Polizisten. Das gibt ihnen eine sehr menschliche und emotionale Komponente.
Ähnlich wie in vielen Skandinavien-Krimis lauert jedoch unter der sehr freundlichen und gesitteten Oberfläche der Abgrund. Die Diskrepanz zwischen gesitteter, normaler Fassade und einem außer Kontrolle geratenem, todbringendem Innenleben hat mich gereizt.«
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