Interview mit Nicki von Tempelhoff
Herr von Tempelhoff, wie würden Sie Ihre Rolle beschreiben? Wer ist Magnus Vinter?
Magnus ist ein Kleinstadtbulle mit dem Herzen am rechten Fleck. Beruflicher Ehrgeiz ist nicht, was ihn antreibt, es muss nicht alles nach dem Dienstweg gehen. Hierarchien respektiert er, sind ihm selbst aber nicht wichtig. Ich glaube er sieht sich im besten Sinne in der Tradition eines „Freund und Helfers“.
Sie sind in vielen deutschen Krimformaten zu sehen. Was macht aus Ihrer Sicht einen guten Krimi aus?
Für mich steht und fällt alles mit der Geschichte bzw. dem Drehbuch. Als Fan des Genres liebe ich es, wenn ich möglichst lange miträtseln kann. Oder aber auch tief in die Figuren eintauchen kann, wenn es nicht um die klassischen „Wer“-, „Wann“- und „Warum“-Fragen geht.
Wie weicht man einem Klischee bei der Darstellung eines Polzisten aus?
Gute Frage. Ich glaube, wir alle, egal was wir beruflich machen, entsprechen manchmal dem „Klischee“. Dies kann beim Spielen einer Figur auch dienlich sein, solange man die Person, die man spielt, ernst nimmt und nicht verrät.
Haben Sie einen Bezug zu Dänemark? Erzählen Sie uns, was für Sie Dänemark ausmacht.
Der „Dänemark-Krimi“-Dreh war mein zweites Mal in Dänemark. In den 90er Jahren war ich mit einem Gastspiel vom Thalia Theater in Kopenhagen – eine tolle Stadt! Da ich in Holland aufgewachsen bin, fühlte ich mich in Ribe mit seinen Dünenlandschaften fast schon heimatlich. Und auch von der dänischen Filmlandschaft bin ich ein großer Fan. Einer der besten Filme, die ich in den letzten Jahren gesehen habe, ist „Unter dem Sand“ von Martin Zandvliet.
Was macht den „Dänemark-Krimi“ so besonders?
Was ich am Drehbuch mochte, war, dass ich nicht wie so oft schon ab Seite zehn wusste, wie alles ausgeht. Glaubhafte Figuren in einer spannenden, überraschenden Geschichte. Und ich hoffe, dass wir diese filmisch so erzählt haben, dass es dem Zuschauer genauso geht.
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