Statement von Peter Prager
Reimar Vogt
Rollenbeschreibung
So richtig schlau wird in Schwanitz niemand aus Reimar Vogt, dem hochgewachsenen, in sich gekehrten Vater von Dorfpolizistin Lona Vogt. Sein Auf- und Abtauchen sorgt eher für Irritationen. Sogar seine Tochter wusste lange nicht, wer ihr Vater eigentlich ist, und mit was er sein Geld verdient hat. Irgendwann gestand er ihr, für den BND gearbeitet zu haben und nun Ex-Geheimagent im Ruhestand zu sein. Seit seine Frau und Lonas Mutter bei einem fingierten Unfall ums Leben kam, befindet sich Reimar Vogt auf einem Rachefeldzug, denn der Anschlag galt eigentlich ihm. Er will die Verantwortlichen auf seine – eigenmächtige – Weise bestrafen, was ihm seine gesetzestreue Tochter stets übelgenommen hat. Um den geliebten Vater vor weiteren unlauteren Handlungen zu schützen, geht sie in einem der aktuellen Fälle auf eigene Faust los und setzt damit ein folgenschweres Szenario in Gang. Damit ermöglicht sie Reimar Vogt, mit den Drahtziehern, die seine Liebsten auf dem Gewissen haben, auf seine Weise endlich Tabula rasa zu machen.
Statement von Peter Prager
Ich mag die Reihe „Nord bei Nordwest“ sehr, die Qualität der Bücher ist einfach hervorragend, wir haben wunderbare Schauspielerinnen und Schauspieler und immer sehr gute Regisseurinnen und Regisseure. Mit Hinnerk Schönemann, den ich zu Beginn gar nicht kannte, verbindet mich inzwischen eine richtige Freundschaft; wir haben auch einen ähnlichen Humor. Ich hoffe, dass Reimar Vogt, den ich spiele, trotz des tragischen Ereignisses, das seiner Tochter Lona – gespielt von der, wie ich finde, ideal besetzten Henny Reents – nun widerfahren ist, in irgendeiner Weise wieder auftauchen wird.
Die Figur Reimar Vogt hat mir von Anfang an Spaß gemacht. Vogt birgt ein Geheimnis, das erst nach und nach ans Licht kam. Er ist ein Mann, der wenig von sich preisgibt und mit Blicken spricht. Das zu spielen habe ich so geliebt! Vogt trägt eine schwere Last mit sich und müsste eigentlich nicht die Typen verfluchen, die die ganze Zeit hinter ihm her waren und sind, sondern sich selbst, weil er mit seinem Job seine Familie aufs Spiel setzte. Und nun hat er tatsächlich seine beiden Liebsten verloren. Dass er sich in all den Jahren auf einem ewigen Rachefeldzug befand, ist aus seiner Sicht verständlich, denn er hat offenbar kein Vertrauen in den Staat. Bislang hielt er sich nur wegen seiner Tochter, die als Polizistin seine Rachegelüste immer verurteilte, mehr oder weniger zurück. Dass er nun jüngst zur Selbstjustiz gegriffen hat, ist aus seiner Perspektive nur logisch. Ich persönlich lehne ein solches Verhalten natürlich ab. Und eigentlich hätte sich Vogt nach seiner brutalen Aktion erschießen müssen. Dann allerdings wäre für mich die Chance für immer vorbei gewesen, in dieser tollen Reihe noch einmal aufzutauchen …
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