ARD-Themenschwerpunkt #unserWasser mit Rekordbeteiligung
ARD-Crowd-Science-Aktion liefert neue Erkenntnisse zur Trockenheit
Der ARD-Themenschwerpunkt #unserWasser hat eine gesellschaftliche Diskussion über den Umgang mit unserem Wasser angestoßen.
Die mit einem ARD-Thementag am 16. März 2022 gestartete Berichterstattung fand großen Anklang in der Bevölkerung. Insgesamt hatte die Berichterstattung über den Wasserverlust in unserem Land über Das Erste, die Dritten Programme und den Hörfunk mehr als 40 Millionen Kontakte. ARD-Programmdirektorin Christine Strobl:
Beispiele der Berichterstattung über Wasserknappheit
Dokumentationen, Reportagen, Magazinbeiträge und ein investigativer Fernsehfilm machten auf die Grundwasserknappheit in Deutschland aufmerksam. Es folgten zahlreiche Berichte und Dokumentationen im ARD-Senderverbund, die ARD Mediathek, „Tagesschau“, „Tagesthemen“, „Report München", „Weltspiegel“, „Mittagsmagazin“ und viele andere Sendungen lieferten Analysen und Hintergründe.
Mitmachen erwünscht bei #unserWasser
Getragen wurde das Projekt von einer breiten Unterstützung aus der Zivilgesellschaft, darunter von Umwelt-, Angler- und Wanderverbänden sowie vom Deutschen Städtetag. Mithilfe der ARD Mitmachaktion „Wie viel Wasser wird für Deinen Konsum verbraucht?“ haben mehr als 45.000 Interessierte ihren persönlichen Wasserverbrauch errechnet. Projektleiter Thomas Reutter vom SWR:
Erste wissenschaftliche Auswertungen wurden im Sommer 2022 präsentiert
Am 29. August 2022 folgte der zweite ARD-Thementag von #unserWasser: Dürre, u. a. am Abend mit einer Primetime-Doku im Ersten "Die große Dürre".
Die Ergebnisse der investigativen Recherchen wurden mehrfach im Deutschen Bundestag diskutiert. Die Daten der NASA-Satellitenmission GRACE zu Deutschlands Verlust an verfügbarem Wasser, die erstmals in der ARD-Doku „Bis zum letzten Tropfen“ veröffentlicht wurden, nutzen jetzt Landesbehörden, unter anderem in Bayern und Niedersachsen.
Die ARD Mediathek-Doku-Serie „Durst – Wenn unser Wasser verschwindet“ (Autor: Daniel Harrich) wurde von der Deutschen Welle weltweit in Spanisch, Arabisch und Englisch ausgestrahlt.
Mitmachaktion brachte neue Erkenntnisse für die Wissenschaft
Neue Erkenntnisse zur fortschreitenden Trockenheit in Deutschland lieferten ein eigens für #unserWasser aufgelegtes Forschungsprojekt der Universität Koblenz-Landau und die erste ARD-Crowd-Science-Aktion: „Wo verschwinden unsere Bäche und Teiche?“. Aus ganz Deutschland wurden der ARD und den Wissenschaftlern mehr als 2.200 Oberflächengewässer und Quellen gemeldet, die gerade austrocknen. Der Grundwasserökologe Hans Jürgen Hahn erklärt: „In Anbetracht fehlender bundesweit einheitlicher Daten zur Entwicklung unseres Wassershaushalts haben die Meldungen der Bevölkerung einen ausgesprochen hohen Wert. Sie sind ein wissenschaftlicher Schatz und zeigen, dass die offizielle Datenlage ungenügend ist und jetzt an die neuen Daten angepasst werden muss.“
Aufgrund seiner Arbeit für #unserWasser hat das Bundesumweltministerium Hans Jürgen Hahn eingeladen, die Ergebnisse der ARD-Crowd-Science-Aktion der Fachebene des Ministeriums vorzustellen.