Johannes Kienast als Wortführer der Bürgerwehr
Fragen an Johannes Kienast
Die Menschen im Bezirk sind aufgebracht. In ihrer Nachbarschaft soll es einen Kindermörder geben? Und ein Hauptverdächtiger ist auch schnell ausgemacht. Doch warum ist der noch immer auf freiem Fuß? Gemeinsam mit einer Gruppe Gleichgesinnter im Wohnblock will der Wortführer einer Bürgerwehr mit allen Mitteln dafür sorgen, dass der mögliche Täter nicht ungestraft davonkommt.
Gerade, wenn Kinder zu Opfern werden, ist der Wunsch nach Vergeltung besonders groß. Heiligt die Schwere des Verbrechens jedes Mittel?
Ich habe selbst zwei Kinder und möchte mir nicht vorstellen, welche Gedanken und Fantasien durch meinen Kopf schießen würden, sollte ihnen solch ein Unrecht wie im Film geschehen.
Aber die Antwort ist da klar. Nein. Auch wenn es kaum auszuhalten ist.
Sie sind selbst in Halle/Saale geboren. Warum passt der Polizeiruf 110 mit den Kommissaren Koitzsch und Lehmann gut in diese Stadt?
Ich habe Halle immer als zerrissene und dadurch aber auch kreative Stadt mit klarem künstlerischen Ausdruck erlebt. Reibung, Geschichte, Hoffnung, Sehnsucht, eine große Melancholie, Dunkelheit und Ehrlichkeit. All das fangen die Polizeiruf-Filme von Thomas Stuber und seinen zwei Kommissaren sehr gut ein und entwickeln daraus eine ganz eigene (Bild-)Sprache.
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