»Es gibt für die Arbeit an so einem Kriminalfilm durchaus Parallelen zu bestehenden Ultraverbänden, aber 'red Rostocks' ist natürlich eine Filmsetzung. Die Abläufe und Rituale in der Ultraszene von Hansa Rostock sind wie alle Ultraszenen spezifisch und eigen und schwer zu markieren, da es sich ja um Subkultur in Reinkultur handelt. Was viele, aber auch nicht alle, eint, ist die Bereitschaft, sich in einer sogenannten dritten Halbzeit zu prügeln. Einher damit geht viel Gewalt und viel Ärger mit Ordnungs- und Gesetzeshütern. Die machen Randale, und das heißt für Bukow und Co. unnötig viel Arbeit und Ärger und Geheimnisse und Parallelgesellschaft.
Mir hat man mal zu dem Thema gesagt: 'Es gibt nichts Geileres, als in einem Mob durch eine fremde Stadt zu ziehen und Ärger zu machen! Es gibt kein geileres Gefühl, als für die Ehre des Vereins und für die Ehre der Stadt durch Einkaufszonen zu ziehen und zu zeigen, dass man da ist und vor nichts und niemanden zurückschreckt.' Es geht um Zusammenhalt, um eine Art Ehre, um ein ehrliches Gefühl von klarer Zugehörigkeit. Es wirkt auf mich wie eine Großfamilie, die sich in dieser besonderen Subkultur über eigene Regeln, Rituale und Strukturen definiert und identifiziert. Es ist ein bestimmter Lebensentwurf, wie fast alle Subkulturen, der etwas bietet, was ein bürgerlicher Lebensentwurf nicht bieten kann, und es ist für viele DER Anker.
Ich bin leidenschaftlicher großer Fußballfan von offensiv technischem Fußball, taktisch und torreich gespielt. Zidane, Xavi, Micoud, Thierry Henry, Iniesta, Toni Kroos – das sind Lieblingsspieler von mir. Und Werder Bremen verfolge ich mit treuer Brust seit Anfang der 90er, auch in Krisen wie in den letzten Jahren.«
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