Die Darsteller
Katrin König gespielt von Anneke Kim Sarnau
Katrin König fällt es schwer, sich auf den aktuellen Fall zu konzentrieren. Ihr steht eine Anhörung zu einem Disziplinarverfahren bevor. Der Vorwurf: Körperverletzung im Amt. Sie schlug mit einem Schraubenschlüssel auf den Mann ein, der versuchte, sie zu vergewaltigen. Nun ist ihr Job in Gefahr. Und auch die Ermittlungen nach dem Mord an einer rechtspopulistischen Politikerin setzen der Kommissarin zu. Sie muss aufpassen, dass ihre moralische Haltung ihre Arbeit nicht behindert. Menschen, die in ihren Augen Täter sind, stehen auf einmal als Opfer da.
Alexander Bukow gespielt von Charly Hübner
Alexander Bukow ist eigentlich immer genervt. Er lebt zurzeit mit seinem kriminellen Vater und seinem rebellierenden Sohn zusammen und die Scheidung steht an. Und als wäre das nicht genug, ist er in Katrin Königs Disziplinarverfahren verwickelt. Er soll bei der Anhörung seine damalige Falschaussage erklären, mit der er König helfen wollte. Das Verhältnis der beiden wird dadurch nicht herzlicher. Immerhin: Bei den Ermittlungen im rechten Milieu hilft ihm, dass er aus der Gegend kommt. Er hat Verständnis für die prekäre Situation der Rostocker und kann mit den Leuten reden – ruppig, aber glaubwürdig. Auch einer völkischen Biolandwirtin kann er so ein paar wertvolle Informationen entlocken.
Karim Jandali gespielt von Atheer Adel
Karim Jandali ist der persönliche Referent von PFD-Bürgermeisterkandidatin Sylvia Schulte. Als Syrer fällt er in der rechtspopulistischen Partei ohnehin schon auf. Dass er aber bis vor kurzem Flüchtlingsstatus hatte, lässt König und Bukow noch mehr über ihren Hauptverdächtigen staunen. Jandali ist gebildet und eloquent. Das fällt vor allem im Verhör auf, das weniger von der Wahrheit als mehr von taktischen Überlegungen geleitet zu sein scheint. Hatte er ein Auge auf seine Chefin geworfen? Unerwiderte Liebe als Motiv? Und was für ein Geheimnis teilt Jandali mit PFD-Fraktionschef Herlau?
Lena Schulte gespielt von Pauline Rénevier
Lena Schulte, Tochter von Sylvia Schulte, erleidet einen schweren Schock, als sie vom Tod ihrer Mutter erfährt. Zu ihrem Vater, der mittlerweile mit seiner neuen Familie als völkischer Siedler auf einem Bio-Hof lebt, hat die Studentin keinen Kontakt. Sie ist froh, nichts mehr mit dem braunen Sumpf zu tun zu haben. Allerdings teilt sie die rechtspopulistischen Ideen der Mutter, die sie mit idealistischem Eifer verteidigt. Unterstützung bietet ihr Roland Herlau an. Aber wie uneigennützig handelt der Chef der PFS-Landtagsfraktion?
Roland Herlau gespielt von Michael Wittenborn
Roland Herlau ist Fraktionsvorsitzender der PFD im Landtag. Ist er vielleicht eher Konkurrent als Parteifreund gewesen? Der etwas graue Geschäftsmann scheint zwar die seriöse Seite der PFD zu verkörpern, greift aber auch gerne zu verschwörungstheoretischer Rhetorik. Er gibt sich erschüttert von dem Mord, weiß ihn aber politisch zu nutzen. Wenn es nach ihm geht, kann Sylvia Schultes Tochter Lena gar nicht schnell genug neben ihm auf der Wahlkampfbühne stehen.
Erik Meissner gespielt von Patrick von Blume
Erik Meissner, Ex-Mann der verstorbenen Sylvia Schulte, ist wieder verheiratet und lebt mit Frau Lilli und seiner Tochter als völkischer Siedler auf einem Bio-Bauernhof. Zu seiner Ex-Frau, die das dortige Leben als braune Jugendsünde beschrieb, hat er seit der Scheidung vor 17 Jahren angeblich keinen Kontakt. Auf die Todesnachricht reagiert er gelassen vor den Kommissaren. Doch der Schmerz scheint tiefer zu sitzen, als er zugibt. Und auch seine Frau Lilli hat es nicht einfach in ihrer Ehe.
Kommentare