Gespräch mit Charly Hübner
Nach ihrem Besuch bei den völkischen Siedlern entspinnt sich ein Streitgespräch zwischen den Ermittlern. Inwiefern vermittelt seine Heimatverbundenheit Bukow eine andere Perspektive auf das Geschehen als König?
Bukow ist in all seiner Verschrobenheit an den Menschen dran. Nichts Menschliches ist ihm fremd und seine Intuition lässt ihn, für sein Leben, sehr an den abstrakten Ideen einer linksgeprägten "Studierten" wie Frau König zweifeln, weil es eine Denke von oben ist und nicht mit den Menschen vor Ort.
Sascha Bukows Wohnsituation hat sich stabilisiert. Drei Bukow-Generationen leben jetzt unter einem Dach und passen aufeinander auf. Ein Konzept mit Zukunft?
Naja, es blieb ihnen nichts anderes übrig. Er ist erziehungspflichtig gegenüber seinem Sohn, und Vater hat ein großes Boot im Wasser. Es ist, scheint mir, sehr praktisch gedacht, und wenn Samuel aus dem Hause ist, wird es sicher wieder ein anderes Konzept. Mal sehen, wie lange die drei es miteinander aushalten. Im Moment verstehen Opa und Enkel sich bestens, während "Sandwich" Sascha Bukow mit beiden rumigelt.
Sie und Anneke Kim Sarnau arbeiten jetzt seit vielen Jahren sehr erfolgreich in dieser Konstellation zusammen. Gibt es beim Spielen noch Momente, in denen Sie sich gegenseitig überraschen?
Ja! Immer! Und das ist auch die Lebensader für uns – sich, soweit es mit Buch und Regie geht, aus den bekannten Pfaden heraustragen zu lassen. Anneke schont sich nicht und will nicht geschont werden. Und sie hat eine spitzbübische Freude daran, wenn wir anfangen, alles, was geschrieben und zum Teil schon angedreht ist, auf den Kopf zu stellen. Darüber bin ich sehr, sehr froh.
(Interview: Birgit Schmitz)
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