Interview mit Uwe Erichsen und Wolfgang Wysock
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In den Fällen der Kommissare Ballauf und Schenk ging es schon oft um gesellschaftlich relevante Themen. Ist das auch bei "Bausünden" der Fall? Hier spielt unter anderem ein umstrittenes Bauprojekt für die Fußball-WM in Katar eine Rolle.
Erichsen/Wysocki: Es geht hier in erster Linie nicht um die hinlänglich bekannten sozialen Missstände auf den Großbaustellen in Katar, sondern um die persönlichen Schicksale von Menschen, die monate- oder jahrelang fern von Zuhause ihrer Arbeit nachgehen müssen, und den damit verbundenen Verwerfungen in ihrem Privatleben.
Für den Kölner "Tatort" arbeiteten sie auch erstmals als Duo zusammen. Welche Vorteile hat diese Arbeitsweise für Autoren?
Erichsen/Wysocki: Alleine schreiben heißt, alles mit dem eigenen Kopf abzumachen. Mit einem Partner tritt man in einen Dialog, schmeißt sich Bälle zu, kommt so leichter zu überraschenden Volten und Wendungen. Es gilt das Vieraugenprinzip: was man auch schreibt, der Kollege liest kritisch Korrektur. Man geht dabei auf eine abwechslungsreiche Reise, bei der man sich gegenseitig inspiriert – und: Es macht auch Spaß.
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