Christina Scherrer, die neue Assistentin im Interview

Meret Schande (Christina Scherrer)
Meret Schande  | Bild: ARD Degeto/ORF/Prisma Film / Petro Domenigg.

"Die Amme" ist für Sie eine Premiere: Als "Meret Schande" werden Sie die Nachfolgerin von Assistent "Manfred Schimpf" alias Thomas Stipsits. Wie haben Sie davon erfahren?

Der Anruf des ORF kam vor einem Jahr Anfang Januar, ob ich mir das vorstellen könnte. Aber richtig realisiert habe ich das Ganze erst bei der Abschlussfeier der Dreharbeiten zum Tatort "Verschwörung" im letzten Sommer. Wo mir der verantwortliche ORF-Redakteur sagte, dass auf den nächsten "Tatort" im Herbst noch einer folgen wird. Natürlich habe ich mich sehr gefreut, ab jetzt fix im Team zu sein.

Allerdings bekommen Sie schon nach wenigen Minuten einen scharfen Verweis von Bibi Fellner, weil Sie eine wichtige Information nicht sofort weitergegeben haben. Wie sehen Sie Ihre Rolle als neues Mitglied des Teams "Eisner & Fellner"?

Erst mal ist es eine Herausforderung, in ein bestehendes Team einzusteigen. Meret ist superfrisch, sie will ihren Job möglichst gut machen und macht natürlich noch Fehler. Sie nimmt dabei in Kauf, dass man in extremen Situationen auch mal zurechtgewiesen wird. Doch sie ist schon gut gewappnet und weiß, dass das ein Knochenjob ist, in den man hineinwachsen muss, und der Spuren hinterlässt.

Es ist allerdings nicht Ihr erster Auftritt im ORF- "Tatort", Sie waren bereits in "Schock" als Mitarbeiterin des Bundeskriminalamtes zu sehen. Wie kam es dazu?

Ich wurde im Dezember 2015 gecastet und die Chemie im Team hat sofort gestimmt. Ich habe Lust an der Figur gehabt. Als ich die Rolle bekommen habe, war das natürlich super!

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Polizeiarbeit, haben Sie sich speziell auf diese Rolle vorbereitet?

Ich habe das Glück, dass es in meinem Bekanntenkreis einen ehemaligen Polizisten der Sondereinheit "WEGA" gibt, die ja auch in unseren "Tatorten" immer wieder zum Einsatz gerufen wird. Den habe ich einige Sachen fragen können und das war sehr spannend und hilfreich. Zudem habe mich ganz gut in die Polizeiarbeit eingelesen, glaube ich. Gern würde ich aber mal so was wie ein Job-Shadowing machen. Einfach einen Tag lang dabei sein und als Beobachterin im Hintergrund einen Tagesablauf bei der Polizei, am besten im BKA, mitverfolgen.

In jungen Jahren wollten Sie Opernsängerin werden. Gab es für Sie eine Alternative zum Beruf Schauspielerin?

Der Traum von einer Karriere als Opernsängerin ist schnell gestorben. Meine Liebe zur Musik, insbesondere zum Gesang ist geblieben. Zwar nicht als Hauptberuf, dafür als Herzensprojekt. Die Liebe zum Theater ist sehr schnell gekommen. Mit 17, 18 war klar, das möchte ich gern machen und es gibt für mich auch keine Alternative.

Sie sind Schauspielerin, treten als Sängerin auf und produzieren u.a. musikalische Programme. Wie hart trifft Sie die Absage aller Live-Auftritte durch Corona?

Gottseidank war ich letztes Jahr durch die beiden "Tatorte" sowie unter anderem als Moderatorin beim Kultursommer Wien und dem ARS Electronica Festival ziemlich beschäftigt. Jetzt stecke ich bei einer TheaterProduktion mitten in den Proben. Wir wissen alle nicht, zu was für einer Premiere es im März kommen wird. Werden wir vor Publikum spielen können oder passiert alles online.

Wie halten Sie sich fit bei den durch Corona eingeschränkten Möglichkeiten?

Ich habe eine App mit einem Sportprogramm für Fitness und Muskelaufbau, mit dem ich mich 20 Minuten am Tag auf meiner Yoga-Matte auspowere und zum Schwitzen bringe. Das ist super. Und wenn mir die Decke auf den Kopf fällt, gehe ich einfach Laufen. Hin und wieder kommen noch ein paar Yoga-Übungen dazu, je nachdem, was der Körper gerade verlangt.

Auf welche neuen Projekte freuen Sie sich bereits jetzt?

Auf die Premiere des Theaterstückes "Mit freundlichen Grüßen Eure Pandora" und natürlich auf die nächsten "Tatorte", die in diesem Jahr auf mich zukommen. Und sehr gern würde ich im Sommer ans Meer fahren. In einen schönen Urlaub, vielleicht nach Malaysia. Je nachdem, was in dieser speziellen Zeit machbar ist.

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