Fragen an Schauspieler Moritz Führmann
"Ich bin vor Freude im Dreieck gesprungen"
Herr Führmann, im Tatort "Nachtsicht" sind Sie in der Rolle des Kristian Friedland zu sehen. Er ist 41 Jahre alt, vorbestraft, ehemals drogenabhängig und verdächtig, unschuldige Menschen gezielt überfahren zu haben. Worin liegt für Sie der besondere Reiz dieser Rolle?
Führmann: An der Arbeit für diese Rolle haben mich die seelischen Voraussetzungen und Nöte, Bedürfnisse und Mängel interessiert, die zu so schrecklichen Taten führen könnten. Deswegen war es für mich neben einer großen Liebesgeschichte auch der Kampf eines Künstlers um Anerkennung.
Sie sind überwiegend als Theaterschauspieler aktiv. Wie haben Sie reagiert, als man Ihnen diese Rolle angeboten hat?
Ich bin erstmal vor Freude im Dreieck gesprungen! Dann war ich sehr froh, die Arbeit mit dem Regisseur Florian Baxmeyer fortsetzen zu können, der ein toller Partner und Wegweiser ist! Und natürlich habe ich mich wahnsinnig auf die Kollegen gefreut, die ich fast alle schon aus anderen Zusammenhängen kannte. Und dann begann eine aufregende Reise. (lacht)
Worin liegt der Unterschied beim Spielen einer Film- und einer Theaterrolle?
Bei der Arbeit vor der Kamera "erlebe" ich die Situationen meiner Figur – und die Kamera schaut zu und erschafft die Illusion, diese große Wirkung. Im Theater bin ich selbst damit beschäftigt, meine Emotionen zu vergrößern, um sie dem Zuschauer erlebbar zu machen.
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