Statement von Kerstin Ramcke

Drehstart Tatort: Borowski und das unschuldige Kind von Wacken - v.l.n.r.: Almila Bagriacik, Axel Milberg, Ayse Polat (Regie) Aljoscha Hennig (Kamera)
Drehstart Tatort: Borowski und das unschuldige Kind von Wacken - v.l.n.r.: Almila Bagriacik, Axel Milberg, Ayse Polat (Regie) Aljoscha Hennig (Kamera) | Bild: NDR / Thorsten Jander

Kerstin Ramcke produziert – neben vielen anderen erfolgreichen Formaten wie z. B. dem „Tatort“ Niedersachsen, dem „Tatortreiniger“ und Filmen wie „Ich werde nicht schweigen“ – seit zwanzig Jahren den Kieler „Tatort“ im Auftrag des NDR. Ihre stets zugewandte Haltung zu dem Format und den Protagonisten vor und hinter der Kamera ist eine wichtige Säule des Erfolges. Dabei hat Produzentin Kerstin Ramcke – ganz norddeutsch – immer eher die Rolle der ruhigen und unaufgeregten Wegbereiterin gesucht und Humor und Gelassenheit verbreitet.

»Seit 2003 ermittelt Axel Milberg alias Klaus Borowski nun schon in Kiel und hat der deutschen „Tatort“-Landschaft damit einen einzigartigen Kommissar geschenkt; eigenwillig, wortkarg und nicht in einfache Kategorien zu pressen. Borowski ist der wandlungsfähigste Kommissar, der sich immer treugeblieben ist; ein Mann mit Geheimnissen, aber voller Empathie, Wärme und auch Mitgefühl. Axel Milberg prägt diesen Charakter kongenial und hat damit einen „echten“ norddeutschen Ermittler erschaffen, der im Sinne der Diversität der unterschiedlichen Tatorte zu 100 Prozent nach Kiel und Schleswig-Holstein gehört.

Mit großer Liebe zum Land und zu den Menschen hat sich Axel Milberg immer engagiert und begeistert in die Arbeit eingebracht; das spürt man in den Filmen. Die große Spielfreude ist und war immer ein Markenzeichen der Reihe. Es wurde nie langweilig mit einem Borowski, der über die Jahrzehnte durch sehr unterschiedliche Fälle, Milieus und Dramen gegangen ist. Einzigartig – um einen Autor herauszuheben – hat Sascha Arango das erspürt und in einer Vielzahl von herausragenden Büchern die Figur Borowski zum Glänzen gebracht. So zum Bespiel in der einmaligen Trilogie um den „Stillen Gast“, in der wir mit Borowski um Frieda Jung gebangt haben, seiner großen Liebe, die immer wieder in sein Leben tritt. Im nächsten Jahr, 2024, wird Klaus Borowski zum letzten Mal vor der Kamera stehen und ermitteln.

Als Henning Mankell damals seinen Kommissar Wallander verabschiedet hat, gab er seinen Lesern mit, dass sie nicht traurig sein sollen – Wallander lebe weiter, es werde ihm gut gehen, aber er werde seine Zeit nun im Privaten und ohne den neugierigen Blick der Leser*innen verbringen. Das müssten wir respektieren. So geht es mir mit Klaus Borowski auch. Natürlich wird es ihn weitergeben. Nur wir sind nicht mehr dabei. Das wird weh tun. Ein großer Trost ist die Aussicht auf neue Pfade, die Almila Bagriaçik beschreiten wird. Sie nimmt uns mit in ein anderes Kiel, das es gemeinsam mit ihr zu entdecken gilt. Und auch sie wird es fabelhaft machen. Mir persönlich bleibt ein großer Dank für zwanzig Jahre wunderbarer Zusammenarbeit und Austausch mit Axel Milberg – immer geprägt von Neugier, Anteilnahme und Respekt.«

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