Claus D. Clausnitzer als Herbert „Vadder“ Thiel
Mit dem Taxi zur Zeugenbefragung – Kommissar Thiel bittet seinen Vater um eine Dienstfahrt außer der Reihe. Und er verwickelt den erfahrenen Taxifahrer unversehens in eine Verfolgungsjagd – mit umgekehrten Vorzeichen. Vaddern freut sich natürlich, mal mit „Polizeischutz“ durch Münster brettern zu können…
Taxi nach Leipzig“, hieß die erste „Tatort“-Folge im Jahr 1970. Damals waren Sie noch nicht im Einsatz. Doch in Ihrer Rolle als Vadder Thiel sind Sie der bekannteste Taxifahrer im „Tatort“. An welche Fahrt durch Münster erinnern Sie sich am liebsten?
Claus D. Clausnitzer: „Da gibt¿s mehrere! Bei ‚Spargelzeit‘ durfte ich mit Boernes schickem Cabrio durch Münster flitzen, für mich gab`s keine roten Ampeln!!! Im ‚Schwanensee‘ ermunterte mich Boerne zur Raserei, denn es sei ja sehr unwahrscheinlich, an einem Tag zweimal geblitzt zu werden. Bei der Hetzerei gab`s noch `nen fliegenden Dokumentenwechsel am Bürgersteig zwischen unserem Prof. und seiner Alberich. Quietschende Reifen und leichter Schrecken in Frau Hallers Augen: Sie landete fast – aber nur fast! – auf meiner Motorhaube. Das sah nur etwas waghalsig aus, hatte alles unter Kontrolle!“
Herbert Thiel ist gerne mal high und ein Hippie auf Lebenszeit. Alles easy … War ihm in den letzten Jahren trotzdem mal was peinlich?
Claus D. Clausnitzer: „Vaddern ist nichts peinlich, da hat er `ne gewisse Ähnlichkeit mit mir. Im ‚Hammer‘ musste Vaddern einen Joint verschwinden lassen, da kam ich auf die glorreiche Idee, ihn im Mund verschwinden zu lassen. Das hätte ich besser gelassen, blieb verdammt viel Gebrösel im Hals hängen und nur noch krächzende/hüstelnde Worte kamen aus mir raus.“
Was war ihr persönliches „High“-Light in 20 Jahren „Tatort“ aus Münster?
Claus D. Clausnitzer: „Auf dem Schlossplatz feierten wir im Sommer die Kino-Premiere des 30. Tatorts unter freiem Himmel, eine tolle Atmosphäre mit einem großartigen Publikum. Könnten wir ruhig öfter machen!“
Kommentare