Martin Brambach als Peter Michael Schnabel
Peter Michael Schnabel ist genervt: Das Kommissariat ist unterbesetzt, Kommissarin Winkler persönlich befangen, das Labor hinkt mit den Ergebnissen hinterher – und dann sitzt ihm auch noch der neue Staatsanwalt im Nacken. Zu allem Überfluss scheint der aktuelle Fall immer verworrener zu werden.
Für Peter Michael Schnabel scheint der Fall klar: Sarah hat ihren Freund erstochen. Ab wann wird ihm klar, dass mehr dahinterstecken könnte?
Das Spannende an diesem Fall ist, dass erstmal alle Indizien gegen Sarah sprechen und sie sich auch verdächtig verhält. Diese Ambivalenz finde ich großartig und das macht den Film auch besonders sehenswert – so entblättert sich erst stückweise die Komplexität dieses Falles und die unglaublich tragische Dimension ihrer Opferrolle …
Der Tatort „Was ihr nicht seht“ nimmt konsequent die weibliche Perspektive ein. Welche Rolle spielen die Männer in dieser Geschichte?
Vergewaltigungen mit K.o.-Tropfen betreffen weitaus öfter Frauen als Männer, insofern ist es selbstverständlich, dass der Film die weibliche Perspektive einnimmt und versucht, erahnbar zu machen, was es heißt mit K.o.-Tropfen betäubt worden zu sein. Die Kontrolle über seinen Körper und seine Lebenszeit zu verlieren, dass das eine mehr als traumatische Erfahrung ist, macht der Film großartig erlebbar – auch durch die großartige Darstellung der Sarah. Männer sind in dieser Geschichte Täter und auch Opfer.
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