Cornelia Gröschel als Leonie Winkler
Für Leonie Winkler steht fest: Die Verdächtige ist unschuldig, sie kann nur unschuldig sein. Winkler kennt Sarah bereits seit vielen Jahren. Sie war die Freundin ihres inzwischen verstorbenen Bruders. Doch was kann Leonie Winkler tun, um Sarahs Unschuld zu beweisen? Die Kommissarin geht einen Schritt zu weit …
Leonie Winkler ist felsenfest von Sarahs Unschuld überzeugt. Woher nimmt sie diese Gewissheit?
Cornelia Gröschel: Leonie und Sarah verbindet eine gemeinsame, fast familiäre Vergangenheit. Auch wenn die Freundinnen sich mit der Zeit aus den Augen verloren haben, würde Leo wohl ihre Hand dafür ins Feuer legen, dass Sarah keinen Menschen umbringen würde. Sarah und Leo haben gemeinsam den Tod von Leos Bruder verarbeiten müssen, und das schweißt zusammen.
Hier die private Leonie Winkler, da die Kommissarin. Wie geht das in diesem Fall zusammen?
Cornelia Gröschel: Es geht nicht zusammen. Und das wird Leo zum Verhängnis. Sie will die fürsorgliche Freundin sein und gleichzeitig ihren Job als Kommissarin machen. Aber wenn die Freundin die Tatverdächtige ist, gelangt auch Leo an ihre Grenzen.
„Was ihr nicht seht“ war bereits abgedreht, als das Thema K.o.-Tropfen dieses Jahr in der Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit erfuhr. Haben die „Tatort“-Dreharbeiten Ihre Einstellung zu dem Thema beeinflusst?
Cornelia Gröschel: Mir ist durch unseren Film und die tolle Leistung der Schauspielerinnen, die die Opfer darstellen, einmal mehr deutlich geworden, wie leicht es passiert, dass eine Frau, die Opfer einer solchen Tat geworden ist, als Lügnerin oder verwirrt hingestellt werden kann: Weil es eben keine Beweise gibt, die ihre Aussagen belegen. Das ist in solchen Fällen immer wieder erschreckend zu sehen.
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