Interview mit Oliver Mommsen
Kommissar Stedefreund
Herr Mommsen, im "Tatort: Alle meine Jungs" ermitteln die Bremer Kommissare nach dem Mord an einem Müllmann in einem Milieu, in dem es sehr rau zugeht. Wie finden Sie das, wenn Ihre Figur in einer Prügelei den Kürzeren zieht?
Gar nich gut! (lacht) In dem Fall aber waren die Gegner einfach in der Überzahl und Stedefreund hat echt alles gegeben. Dann kann ich zähneknirschend damit leben. Und mal abgesehen davon macht es einen Riesenspaß sich mit Stuntmännern zu prügeln. Die tun einem nicht weh.
Gibt es etwas, was Stedefreund noch lernen muss?
Auf jeden Fall weiß er seit seinem Ausflug nach Afghanistan, wo er hin gehört: Auf die Straße. Er ist "Bulle" durch und durch. In seinem Privatleben gibt es allerdings noch viel Raum für zwischenmenschliche Erfahrungen. Ansonsten gefällt er mir gut, wenn er Inga die Stirn bietet. Ich mag es, wenn die beiden leidenschaftlich aneinander rasseln.
Was war für Sie beim "Tatort: Alle meine Jungs" besonders reizvoll?
Ich mag das Schrille an dem Film. Die zu großen Jungs, die zu kurzen Röcke, die aufgemotzten Autos. Alles ein bisschen drüber. Wir tauchen in eine Welt ein, die sich irgendwo in einer Seitenstraße eingenistet hat und uns mit ihren ganz eigenen Regeln konfrontiert.
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