Nora Tschirner und Christian Ulmen im Gespräch zum neuen Weimar-"Tatort"
(Ermittlerduo Dorn und Lessing)
Herr Ulmen, im Film sind Sie der smarte Kommissar mit trockenem, hintergründigen Humor – die Rolle ist Ihnen sicher sehr leicht gefallen? Oder haben Sie sich für Ihre erste Rolle als "Tatort"-Kommissar speziell vorbereitet?
Es ist nie leicht, neben einer ausgewachsenen Nora Tschirner zu spielen, egal wie nahe einem eine Rolle sein sollte. Ich habe mich im Vorfeld zur Vorbereitung ausgiebig mit Noras Biografie beschäftigt.
Frau Tschirner, was hat Sie beim Lesen des Drehbuchs, speziell an Ihrer Rolle als Kira Dorn angesprochen?
Mir gefiel die Mischung aus leichtfüßiger Frechheit und trotzdem großer Ernsthaftigkeit, Leidenschaft und Präzision in ihrem Beruf.
Sie haben u.a. in der Comedy-Serie "Ulmens Auftrag" zusammengearbeitet. Lässt sich Ihre Art von Humor auch im "Tatort" wiederfinden?
Nora Tschirner: Ich würde schon sagen, dass da immer mal was durchblitzt und unsere Grundchemie ist natürlich eh geblieben.
Christian Ulmen: Wir haben einen Gag aus "Ulmens Auftrag" im "Tatort" versteckt. Wer ihn findet, darf mit Nora ins Museum für Naturkunde in Berlin.
Was erwartet die Zuschauer bei dem ersten "Feiertags-Tatort"?
Christian Ulmen: Da wird natürlich einiges geboten. Es wird einen echten Mord geben. Mit einer Leiche. Trotz der heiligen Feiertage rund um den Ausstrahlungstermin. Auch ich werde mit einer Waffe hantieren.
Inwieweit hatten Sie Einfluss auf die Gestaltung des Figurenprofils der Hauptkommissare?
Nora Tschirner: Ja, in einem gewissen Rahmen bestimmt, viel Gebrauch mussten wir aber davon nicht machen, da uns das Buch direkt gefiel.
Christian Ulmen: Wir waren zu jeder Zeit froh und glücklich.
Welche Erinnerungen verbinden Sie an den Dreh in der "Stadt der Deutschen Klassik"?
Nora Tschirner: Frühlingshaftes Wetter, zur Arbeit laufen können, wunderbare Farben, entspannte Stimmung und Wassersport mit Franziska Meletzky.
Christian Ulmen: Nora, die mich oft ausgeschimpft hat, wenn ihr etwas an meinem Tun missfiel, aber auch Nora, wie sie in einer Drehpause vor einem Goethe-Denkmal saß und still ein Käsebrötchen aß, das war ein schöner Moment.
Im Film geht es 90 Minuten um die Wurst. Die Dreharbeiten dazu dauerten einen Monat – in das Thüringer Original haben Sie in der Zeit oft gebissen. Wie stehen Sie nach den Dreharbeiten zum Bratwurstklassiker vom Rost?
Nora Tschirner: Ich könnt' schon wieder eine.
Christian Ulmen: Nora stehen Würste sehr gut. Ich hab auch schon wieder Bock.
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