Interview mit Carsten Strauch
Kannst du deine Rolle "Hannes Krieger" charakterisieren? Was ist er für eine Persönlichkeit ist?
Hannes Krieger ist ein guter Freund von Belinda. Er kennt sie schon seit der Schulzeit. Hannes ist sehr clever. Er ist ein Schnelldenker. Er hat schon immer drei Ecken weitergedacht und dazu kommt seiner guter Humor und seine Selbstironie. Er sitzt im Rollstuhl und geht sehr offensiv mit diesem Thema um, hat auch in dieser Hinsicht eine teilweise sehr ironische Einstellung.
Was ist die schauspielerische Herausforderung an der Rolle? Was ist das besondere an ihm?
Eine Herausforderung war das Rollstuhlfahren, einfach eine technische Sache, die ich ihm Vorfeld üben und lernen musste. Das ist gar nicht so leicht. Klar, kann man sich in einen Rollstuhl reinsetzen und losfahren. Aber es muss ja auch so natürlich aussehen, dass man glaubt, derjenige sitzt schon zehn Jahre im Rollstuhl. Alle Bewegungen müssen geübt und routiniert wirken und es darf nicht unbeholfen aussehen. Ein geübter Rollstuhlfahrer kennt genau seine Entfernungen, wie komme ich von hier nach da, wo muss ich mich drehen. Das muss alles absolut flüssig wirken und braucht eine gewisse Vorbereitungszeit, in der ich mich über all das informiert habe. Ich habe den Musiker und Rollstuhlfahrer Dennis Zittlau alias Sittin-Bull getroffen, den ich alles fragen konnte und der mir auch bei ganz banalen Alltagsfragen weiter geholfen hat, wie den Transport von Gegenständen. Man hat ja die Hände nicht frei, wenn man gleichzeitig rollen muss. Es war sehr lehrreich für mich, wie man bestimmte Tätigkeiten einfach verrichten kann.
Was ist für dich das Highlight bei den Geschichten? Gibt es eine persönliche Lieblingsszene oder irgendetwas, das einem besonders in Erinnerung bleibt?
Ich mag sehr gerne die Folge "Der Marathonmann". Das hat natürlich zu tun, dass es darin sehr stark um Hannes geht. In dieser Folge erfahren wir mehr über die Figur und seine Geschichte. Aber die anderen Folgen mag ich natürlich auch sehr gerne.
Wie war die Atmosphäre beim Dreh?
Die Atmosphäre war super. Sowohl im Team, als auch innerhalb des Ensembles. Wir haben sehr schnell eine Basis gefunden und uns aufeinander eingegroovt, damit alles gut funktionier. Der Zuschauer soll uns das ja auch glauben, was wir spielen.
Wie ist das Verhältnis zu Kuh Mutti? Hattest du mit ihr auch Berührungspunkte, oder Szenen?
Nein, ich hatte mit Kuh Mutti gar nichts zu tun.
Andere Tiere oder ähnliches?
Nein, ich persönlich tatsächlich gar nicht. Ich war nur dabei in Szenen, in denen Tiere vorkamen, hatte aber persönlich keine Interaktion.
Es war also keine Überwindung nötig?
Nee, ich war in sicherer Entfernung.