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Service: Gemüse aus dem Hochbeet

mit Dorothée Waechter, Gartenbau-Ingenieurin

Reporter Philipp Kappius, MOMA-Gartenbau-Ingenieurin Dorothée Waechter, Hochbeet

Service: Gemüse aus dem Hochbeet | Video verfügbar bis 13.02.2026 | Bild: WDR

Hochbeete werden immer beliebter. Auf Balkon oder im Garten lassen sich Salat, Kräuter oder Spinat selbst züchten und ernten.

Hochbeet-Typologie

Hochbeet ist nicht gleich Hochbeet. Ein echtes Hochbeet ähnelt mehr einem Kompost als einem Gemüsebeet. Das gängige Balkon-Hochbeet dagegen ist ein großer Balkonkasten. Der Vorteil: niemand muss sich bei der Pflege bücken und es bietet Schutz vor Schnecken. Besonders gut eignen sich spezielle Hochbeet-Sorten von Salat, Möhren, Radieschen und Co zum Anbau im Hochbeet. Zum Sommer bietet das hohe Gemüsebeet auch Platz für Tomaten, Paprika, Gurken sowie Erbsen und Bohnen.

Hochbeet aus Holz

Das klassische Hochbeet ist aus Holz. Für eine Witterungsbeständigkeit ist es wichtig, die Wände mit Folie auszukleiden. Außerdem wird so die Verdunstung reduziert. Auf den Boden sollte ein feines Drahtgeflecht angebracht werden, um die Besiedlung mit Mäusen einzudämmen. Nun kann grobes Häckselmaterial in die Kiste gefüllt werden. Das kann aus Strauch- und Gehölzschnitt, Gräser- und Staudenrückschnitt sowie Laubresten bestehen. Es nimmt gut das untere Drittel des Hochbeetes ein. Darüber kommt entsprechend grobe Komposterde für ein weiteres Drittel und aufgefüllt wird mit einem Substrat für den Lebensmittelanbau, idealerweise auch hier eine Bioerde.

Hochbeet richtig befüllen

Beim Füllen sackt alles schneller zusammen. Deshlab ist es sinnvoll, das Hochbeet nicht an einem Tag zu füllen, sondern die Schichten nach und nach aufzulegen. Will man nun die Erde mit Mikroorganismen impfen, gibt es speziell für Hochbeete-Präparate, die die Besiedlung mit den wichtigen Bakterien und Pilzen fördern. Ist alles fertig, können die ersten Samen gelegt werden. Saatbänder haben den Vorteil, dass die Abstände bereits optimal sind und man sich das Vereinzeln der Pflanzen sparen kann. Mit Vlies wird das Frühbeet abgedeckt. Das verhindert nicht nur Frostschäden, sondern lässt tagsüber die Temperaturen schneller steigen. So wird das Wachstum angekurbelt.

Hochbeet für Balkon oder Terrasse

Wer auf Balkon oder Terrasse gärtnern, einen Innenhof nutzen oder am Rande des Carports frisches Gemüse ziehen will, verwendet am besten einen hohen, großen Blumenkasten. Er bietet den Pflanzen viel Raum zum Wurzeln und hat dadurch auch ein großes Reservoir für Wasser. Als unterste Schicht wird Blähton eingefüllt, der die Drainage garantiert, darüber etwas hochwertige Komposterde geben und abschließend wird eine für den Anbau von Lebensmitteln zertifizierte Bio-Erde gestreut. Das Substrat kann Dünger enthalten, muss es aber nicht, denn jetzt zum Saisonstart kommen Salate, Radieschen und Co. mit wenig Nährstoffen aus. Später, wenn im Mai eine Balkontomate und Chili gepflanzt werden, kann gezielt Dünger für Fruchtgemüse ausgebracht werden.