So., 09.03.25 | 18:30 Uhr
Das Erste
Israel: Wie geht es mit dem Iran weiter?
Er serviert ein Gericht aus seiner alten Heimat Teheran: Ghondi. Vor Jahrzehnten ist Bijan Barchourdari nach Israel ausgewandert. Er ist Jude und wie die meisten Israelis empfindet er das iranische Regime mit den Atomanlagen als große Gefahr: "Das ist eine Bedrohung für die ganze Welt, nicht nur für Israel. Man muss das Programm stoppen."
Verhandlungen mit dem Regime im Iran sehen israelische Experten kritisch. In das internationale Atomabkommen etwa hat man in Israel kaum Hoffnungen gesetzt.
Letztes Jahr: die erste direkte Konfrontation. Im April reagiert der Iran mit Drohnen und Raketen auf einen mutmaßlichen israelischen Luftschlag auf iranische Staatseinrichtungen. Erneuter Angriff im Oktober. Israel schlägt heftig zurück, will dabei ein Nuklearforschungszentrum getroffen haben.
Vorteil Israel?
Die Kräfteverhältnisse in der Region entwickeln sich zu Gunsten Israels: Irans wichtigste Verbündete, die libanesische Terrormiliz Hisbollah, ist nach dem Schlägen Israels geschwächt, die Versorgungsroute über Syrien nach dem Regimewechsel dort gesperrt. Auch, dass der engste Partner, die USA, wieder von Donald Trump regiert wird, könnte Israel stärken. Trump kündigt an, einen neuen Deal mit dem Iran schließen zu wollen, sendet aber auch neue Waffen an Israel, darunter sollen bunkerbrechende Bomben sein.
Diese Bilder einer gemeinsamen Übung mit der amerikanischen Luftwaffe veröffentlicht das israelische Militär diese Woche. In der Mitter der amerikanische Langstreckenbomber B-52.
Im persischen Restaurant ist Dauerthema wie zwischen dem Iran und Israel weitergeht: Man stellt sich auf alles ein.
Pia-Marie Steckelbach, ARD Tel Aviv
Stand: 09.03.2025 19:38 Uhr
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