So., 23.02.25 | 21:30 Uhr
Das Erste
Caren Miosga nach der Wahl

Am Abend der Bundestagswahl zieht Caren Miosga mit ihren Gästen eine eingehende Bilanz der Wahlergebnisse: Können Union und SPD eine Große Koalition bilden, reicht es auch für Schwarz-Grün oder kommt es erneut zu einem Dreier-Bündnis? Welche Themen haben die Wähler bewegt? Wie verändert sich die politische Landschaft Deutschlands? Und wie zügig kann angesichts des Wahlergebnisses eine Regierungsbildung vonstatten gehen?
Jens Spahn

Der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende strebt bei der Bundestagswahl ein Ergebnis „deutlich über 30” Prozent an und setzt auf eine Regierung unter einem Kanzler Friedrich Merz. Im Wahlkampf betont er, dass ein klarer Politikwechsel notwendig sei, um Deutschland wieder auf Kurs zu bringen und das Vertrauen der Menschen in die Politik zurückzugewinnen. Migration und Wirtschaft stünden dabei im Mittelpunkt.
Franziska Brantner

Die Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen kämpft mit ihrer Partei nach aktuellen Umfragen darum, zweitstärkste Kraft im Land zu werden. Eine Aussicht auf das Kanzleramt scheint es für ihren Kandidaten Robert Habeck nicht zu geben, doch Brantner sieht Potenzial für ein schwarz-grünes Bündnis. Sie kritisiert daher Markus Söders Ausschließen dieser Koalitionsoption. Eine Zusammenarbeit unter Demokraten sei für Brantner entscheidend, um Populisten und Autokraten keinen Raum zu lassen.
Alexander Schweitzer

Der SPD droht laut Umfragen ein historisch schlechtes Wahlergebnis. Will die Partei in Regierungsverantwortung bleiben, müsste sie voraussichtlich wieder mit der Union koalieren. Als Ministerpräsident einer eigenen Dreierkoalition appelliert er an die nächste Regierung, klare Vereinbarungen zu treffen und Diskussionen intern und konstruktiv zu führen. In Rheinland-Pfalz regiert die SPD seit 2021 zusammen mit den Grünen und der FDP.
Dagmar Rosenfeld

Die Mitherausgeberin von The Pioneer analysiert die Wahlergebnisse, blickt auf mögliche Koalitionsoptionen und die inhaltlichen Herausforderungen für die nächste Regierung. Diese sollte vor allem effizient und kompromissfähig zugleich sein – mit einem sicher durch Krisen führenden Kanzler. Rosenfeld rechnet mit einer deutlichen Abwanderung von SPD-Wählern zur AfD. Eine schwarz-grüne Koalition hält sie wegen der ablehnenden Haltung der CSU gegenüber den Grünen für unwahrscheinlich.