SENDETERMIN So., 30.03.25 | 21:45 Uhr | Das Erste

Ist auf Trumps Amerika noch Verlass, Herr Klingbeil?

SPD, CDU und CSU verhandeln über eine Koalition, die nach Plänen der Union bis Ostern mit Friedrich Merz als Kanzler stehen soll. Die Zeit drängt wegen großer innen- und außenpolitischer Herausforderungen, das weiß auch die SPD. Die USA unter Präsident Donald Trump verhandeln über einen Waffenstillstand mit Russland und der Ukraine. Deutschland und Europa fragen sich derweil, welche Rolle sie noch in der Weltpolitik spielen. Wie will eine neue Regierung Einigkeit herstellen und wie mit Trump umgehen? Wie verlässlich bleibt die transatlantische Partnerschaft?

Lars Klingbeil 

Lars Klingbeil
Lars Klingbeil, SPD-Vorsitzender | Bild: NDR/Claudius Pflug

Der SPD-Parteivorsitzende und neue Fraktionschef setzt sich für eine starke Bundeswehr und ein geeintes Europa ein. Er betrachtet das Verhältnis zur Trump-Administration als schwierigen Balanceakt, betont aber, dass die USA Deutschlands wichtigster Partner in Sicherheits- und Wirtschaftsfragen bleiben. Dennoch warnt Klingbeil davor, Trumps Forderungen einfach nachzugeben und fordert eine selbstbewusste europäische Haltung, um eigene Interessen zu wahren. 

Florence Gaub 

Florence Gaub
Florence Gaub, Forschungsdirektorin an der NATO-Militärakademie in Rom | Bild: Elena Ternovaja

Die Politikwissenschaftlerin, Zukunftsforscherin und Forschungsdirektorin an der NATO-Militärakademie in Rom fordert mehr europäische Eigenverantwortung in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Jedes NATO-Mitglied müsse sich selbst verteidigen können. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg dämpft sie Hoffnungen auf einen baldigen Frieden, da Russland erst ernsthaft verhandeln werde, wenn es wesentliche Ziele erreicht habe. Auch nach einem möglichen Kriegsende bleibe Russland laut Gaub eine Sicherheitsbedrohung für Europa.

Rieke Havertz 

Rieke Havertz
Rieke Havertz, Internationale Korrespondentin von ZEIT ONLINE | Bild: Jacobia Dahm

Die internationale Korrespondentin von ZEIT ONLINE warnt vor Angriffen auf die Meinungsfreiheit in den USA und einer womöglich beginnenden Verfassungskrise, nachdem ein richterlicher Beschluss, der eine Reihe von Abschiebungen verhindern sollte, von Trumps Regierung ignoriert wurde. Den Skandal um Kriegspläne, die in einem Signal-Gruppenchat diskutiert wurden, sieht Havertz als Zeichen der Unprofessionalität, die in der Trump-Administration herrsche.

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