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Video: Hans-Olaf Henkel über die Entwicklung der AfD und die „Zeitenwende" des Bundeskanzlers

29.05.24 | 23:05 Min. | Verfügbar bis 29.05.2025

Der frühere Politiker und ehemalige Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, spricht bei „maischberger“ über seine Vergangenheit in der AfD und darüber, wie er die Partei aktuell wahrnimmt. Diese sei 2014 laut ihrem Europa-Wahlprogramm noch „ausländerfreundlich“ und eine „Ein-Themen-Partei“ gewesen. Damals habe es noch keinen Rassismus innerhalb der Partei gegeben, so Henkel. Allerdings glaube er, dass er und die Partei zu spät auf den Eintritt rechtsradikaler Mitglieder reagiert hätten. Der ehemalige Politiker sagt außerdem, Merkels Flüchtlingspolitik sei ein Geschenk an die AfD gewesen. Schon während seiner Mitgliedschaft sei er allerdings „eine Opposition in der Partei“ gewesen, so Henkel. Nach seinem Austritt sei er dann „unheimlich attackiert“ worden. Ein großer Teil der Wähler entscheide sich lediglich aus Protest für die AfD. Der ehemalige BDI-Chef kritisiert die aktuelle AfD-Führungsriege und beschreibt sie als „unfähig, Deutschland zu führen.“ Henkel zählt diverse weitere Gründe auf, warum man die Partei aus seiner Sicht nicht wählen solle und betont, abgesehen von der AfD hätten sich „fast alle rechtspopulistischen Parteien in Europa“ deradikalisiert. Beim Thema Zeitenwende kritisiert er die fehlende Konsequenz von Bundeskanzler Scholz. Dieser hätte mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine den Koalitionsvertrag für ungültig erklären sollen.