Fragen an Frederic Linkemann
Vom Pfleger im vielfach prämierten "Blaubeerblau“ zum Kriminellen Stefan Karcher im "Bozen-Krimi“. Nach welchen Kriterien suchen Sie Ihre Rollen aus?
Im Grunde lese ich immer erst mal das Drehbuch, gleichgültig, was es ist. Dabei merke ich relativ schnell, ob mich eine Rolle reizt und ob ich eine Idee dazu habe. Wenn das der Fall ist, nehme ich das Angebot an. Wenn ich unsicher bin, was die Rolle angeht, aber das Drehbuch und der Regisseur interessant sind, gibt es in der Regel die Möglichkeit, mit dem Regisseur zu telefonieren. Vielleicht überzeugt mich dann seine Sicht auf die Rolle und das, was er mit ihr erzählen will. Es sind also drei Kriterien, nach denen ich entscheide: Rolle, Drehbuch, Regisseur.
Verändert das Hantieren mit Waffen bei der Arbeit das Spiel? Ist dadurch eine Bedrohung deutlicher spürbar?
Puh, schwer zu sagen. Von einer Figur mit einer Waffe in der Hand geht natürlich immer per se eine gewisse Bedrohung aus. Es gibt aber tatsächlich wenige Krimis, die ohne Waffen auskommen, wenn man ehrlich ist. Wobei ich auch gute Krimis ohne Waffen kenne. Beim "Bozen-Krimi” zeigt eine Waffe, glaube ich, bei den verschiedenen Figuren, wie weit sie für ihr Vorhaben bereit sind zu gehen. Sie würden bzw. setzen die Waffe ein, wenn es sein muss.
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