Fragen an Samuel Finzi
Herr Finzi, Sie haben zum dritten Mal als Jakoov Blok in Israel ermittelt, das Ihnen privat auch sehr vertraut ist. Was gefällt Ihnen an dieser Krimireihe und was hat Sie speziell an den beiden neuen Geschichten überzeugt?
Das Besondere an der Reihe ist, dass wir Geschichten über ein Land und eine Gesellschaft erzählen können, die dem deutschen Publikum nicht so vertraut sind. Die Reihe schafft es, Einblicke zu geben, die die klischeebehafteten Vorstellungen von Israel verändern können. Ich denke, dass diese Reihe des Ersten für eine Art übergeordnetes Verständnis zwischen den Kulturen sorgen kann. Inhaltlich werden Themen verhandelt, die dem Zuschauer so noch nicht erzählt wurden. Und unser Glück ist es, mit Kollegen zu drehen, die diese Situationen aus ihrem Alltag kennen.
Blok macht es seiner Umgebung und vor allem Sara Stein nicht leicht. Was reizt Sie an diesem Charakter?
Blok ist vordergründig kein Sympath. Seine Methoden hat er, wie andere Menschen auch, im Laufe seines Lebens entwickelt, um zu überleben. Er kämpft mit seinen Dämonen wie wir alle, aber er hat einen guten Kern. Und die Dichte der Möglichkeiten, die in diesem Spannungsbogen entstehen, lassen es zu, dass ich einen komplexen Charakter zeigen kann.
Sie haben einmal gesagt, Sie spielen nur für sich selbst. Was genau meinen Sie damit?
Weil ich es aus einer inneren Notwendigkeit tue. Karl Valentin sagte einmal: "Kunst kommt nicht von können, sondern von müssen."
Tauchen ist eine Ihrer Leidenschaften. Welche Sehnsucht verbinden Sie damit oder was genießen Sie ‚da unten’?
Ich mag es besonders, in Wracks zu tauchen. Sie interessieren mich mehr als Fische. Und wenn man tief unter Wasser ist, wird man auf sich selbst zurückgeworfen und konzentriert sich auf das Wesentliche: das Atmen.
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