Interview mit Florian Froschmayer
Interview mit Florian Froschmayer
Regie und Buch
Sie waren zum ersten Mal als Drehbuchautor und Regisseur für den „Zürich-Krimi“ verantwortlich. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?
Ich habe mir natürlich alle bisherigen Filme angeschaut und mich ausführlich mit der Produzentin Annemarie Pilgram, dem Headautor Wolf Jakoby und den Hauptdarstellern Christian Kohlund und Ina Paule Klink ausgetauscht. „Der Zürich-Krimi“ hat mich vor allem interessiert, weil er mit einem Anwalt im Zentrum der Geschichten kein klassischer Krimi mit einem Kommissar ist. Die Herausforderung, aber vor allem die Chance für mich war, dass es sich bei den beiden Filmen um zwei total unterschiedliche Stoffe handelt. Der eine ist ein intimes und intensives Kammerspiel, der andere eher ein Thriller.
Was macht die Reihe „Der Zürich-Krimi“ für Sie besonders?
In erster Linie natürlich Christian Kohlund, der als Rechtsanawalt Thomas Borchert brilliert und auf unkonventionelle Art die Fälle annimmt und löst. Christian hat eine Figur kreiert, die es so im Deutschen Fernsehen lange nicht gegeben hat. Besonders war für mich auch das Setting der Filme, denn ich bin in Zürich aufgewachsen und zur Schule gegangen. Für mich war es eine Freude, die beiden Krimis vor der Kulisse meiner Heimatstadt zu drehen.
Wie würden Sie Thomas Borchert beschreiben?
Ehrlich, kernig, verletzlich und mit einer unglaublichen Kraft und männlichen Präsenz. Aber auch Borchert macht Fehler und wendet manchmal unlautere Methoden an. Er hat keine Angst und hat einen guten Humor. Er macht Dinge, die ich gerne machen würde, aber den Mut dazu nicht habe. Trotzdem schafft er es, durch seinen Charme und Witz, soviel Sympathie auszulösen, dass man ihm sein Leben anvertrauen würde.
„Borchert und der fatale Irrtum“ und „Borchert und der Tote im See“ sind zwei neue spannende Fälle des beliebten Krimiformates. Worauf dürfen sich die Zuschauer freuen?
„Der fatale Irrtum“ spielt in der sehr menschlichen Umgebung einer Pflegefamilie, die durch einen Schicksalsschlag auf die Probe gestellt wird. Borchert, aber auch Dominique Kuster und Marco Furrer müssen zusammen ein Rätsel lösen, was in ihnen die Erinnerung an persönliche Erlebnisse hervorruft, mit denen sie sich konfrontiert sehen. „Der Tote im See“ ist für Borchert eine persönliche Geschichte, da er sich um seine Patentochter Jenny kümmern muss. Eine Aufgabe, die er jahrelang vernachlässigt hat, was ihm nun, als Jenny in Gefahr kommt, etwas auf die Füße fällt. Ich mag das Zusammenspiel von Christian Kohlund und Lea Freund, die seine Patentochter spielt und für mich eine ganz große Entdeckung ist.
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