Axel Milberg
Axel Milberg als Hannes Bongartz
„Hannes ist ein Schwärmer. Er liebt die schönen Dinge des Lebens, auch wenn das Kleingeld knapp ist. Er will nicht lügen und betrügen, aber als Lebens- und Überlebenskünstler das Leben genießen.“ So beschreibt Axel Milberg die Figur des Hannes. Dass Hannes sich nach dem Mord an Juliane Martens aus dem Staub machen will, ist eher ein Reflex als eine überlegte Entscheidung. Dass er seinen Bruder Piet um Geld und einen Fluchtwagen bittet, ist eine Panikreaktion. Piet ist seine letzte Rettung. Aber muss er deswegen auch gleich sämtliche kleine Säumigkeiten – vom unbezahlten Hotelzimmer bis zum nicht zurückerstatteten Darlehen einer Dame – aus der Welt schaffen?
Axel Milberg
„Sie sind unmöglich! Aber wir mussten Sie nehmen!“ – Mit diesen Worten teilte Dr. Hellmuth Matiasek dem Prüfling Axel Milberg das Ergebnis seiner Aufnahmeprüfung für die Schauspielausbildung an der bekannten Münchner Otto- Falckenberg-Schule mit. Das war Herbst 1979. Die ersten 15 Jahre nach der Schauspielschule gehörten ganz der Bühne. Als Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele spielte er von Scanarel bis Temmpelherr, Tartuffe und Caldewey viele große Rollen. Erst ab 1988 war Axel Milberg verstärkt in Kinound TV-Filmen zu sehen, blieb aber noch zehn Jahre im Ensemble der Kammerspiele. Mittlerweile hat Axel Milberg in über fünfzig Kino- und TVFilmen mitgewirkt. Seine bekanntesten Rollen: als Vater von Franka Potente in „Nach fünf im Urwald“ (1995, Regie: Hans-Christian Schmid) und der Kindermörder in „Es geschah am helllichten Tage“ (1997, Regie: Nico Hofmann). Auf einen Typ ließ sich Axel Milberg in seiner mittlerweile zwanzigjährigen Film- und Fernsehkarriere nie festlegen. Sein komisches Talent zeigte Axel Milberg in „Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief“ (1997, Regie: Helmut Dietl), die dunkle Seite präsentierte er als Caspary in der Verfilmung des Romans „Das Feuerschiff“ (2008, Regie: Florian Gärtner) im fein abgestimmten Spiel mit Jan Fedder als Kapitän Freytag. Als Generaloberst Friedrich Fromm war er in „Stauffenberg“ (2004, Regie: Jo Baier) zu sehen, und fiel auf in Veit Harlans Dokudrama „Jud Süß – Ein Film als Verbrechen“ (2001, Regie: Horst Königstein). Seit 2003 spielt Axel Milberg den Kommissar Klaus Borowski im Kieler „Tatort“.
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