Jan Fedder
Jan Fedder als Piet Becker
„Abgehalfterter Kripo-Mann, der neu anfangen will!“, so beschreibt Jan Fedder kurz und knapp Piet Becker. Bleibt zu ergänzen: Dieser Piet hat auch nach seiner Karriere im Polizeidienst noch Träume, sehnt sich nach Leben. Er hat zu viel erlebt, um zu hoffen, dass sein Bruder Hannes, ein notorischer Heiratsschwindler, sich noch groß ändern könnte. Er besitzt aber auch zu viel Herz, um tatenlos zuzusehen, wie sein Bruder unter Mordverdacht verhaftet wird. Spontan beschließt er, Hannes zu helfen. Piet nutzt dafür seine ganze Routine als Polizist. Schwierig wird es für ihn erst, als er spürt, dass Paula für ihn weit mehr ist als die Erinnerung an eine Jugendliebe.
Jan Fedder
Jan Fedder ist ein echter Hamburger Jung, aufgewachsen am Hamburger Hafen und in St. Pauli als Sohn eines Kneipenwirtes und einer Tänzerin. Die väterliche Kneipe wurde abends um 18 Uhr zu gesperrt, damit der Sohn nicht zu viel Kontakt mit Betrunkenen und Damen des Gewerbes hat. Aber auch diese Aktion konnte nicht verhindern, dass Jan Fedder sich bestens im Milieu auskennt. Soweit die Biografie des Jan Fedder, die jeder kennt. Aber es gibt eben auch eine andere Seite an Jan Fedder – die des sensiblen Künstlers, der mit seinem Schauspiel unterschiedlichste Charaktere darstellt. Mit sieben Jahren sang Jan Fedder Sopran im Chor des Hamburger Michel, mit zehn Jahren nahm er Schauspiel- und Ballettunterricht – und stand mit 13 Jahren erstmals für den Film „Reisedienst Schwalbe“ (1968, Regie: diverse) vor der Kamera. Viele wissen nicht, dass Jan Fedder über zwanzig Jahre auf den Theaterbühnen in ganz Deutschland zu Hause war. Geprägt wird das Bild des Jan Fedder in der Öffentlichkeit von den großen Film- und Fernsehrollen, die er spielte. So um die 400 Rollen müssen es sein, die er in seiner bisher mehr als vierzigjährigen Laufbahn in Filmen, TVMovies und TV-Serien übernommen hat. So spielte er in dem Welterfolg „Das Boot“ (1981, Regie: Wolfgang Petersen) den Matrosen Pilgrim und kümmert sich seit 1990 als Streifenpolizist Dirk Matthies in der ARD-Serie „Großstadtrevier“ um die großen und kleinen Nöte der Bewohner des Kiezes rund um den Hamburger Hafen. Eine Rolle, die ihm auf den Leib geschneidert ist: Jan Fedder alias Dirk Matthies beherrscht den rauen Ton des Kiezes, lässt es an Härte nicht missen, um dann da, wo es angesagt ist, mit viel Herz für die kleinen Leute einzutreten, auch wenn sie mal den Pfad der Tugend verlassen haben. Durch die Rolle des Dirk Matthies im ARD-Klassiker „Großstadtrevier“ und seine Darstellung des Bauern Kurt Brackelmann in „Neues aus Büttenwarder“ wurde Jan Fedder zu dem norddeutschen Volksschauspieler. Mehrfach wurde er zum beliebtesten Schauspieler des Nordens gewählt. 2006 erhielt er den Deutschen Fernsehpreis, Kategorie Bester Schauspieler Fernsehfilm, Hauptrolle, für seine ergreifende Darstellung des alternden Bergungsinspektors Jan Hinrichs in „Der Mann im Strom“ (2006, Regie: Nikolaus Stein von Kamienski). In „Das Feuerschiff“ (2008, Regie: Florian Gärtner) spielte er den Kapitän Freytag, dessen Feuerschiff von dem Gangster Caspary (Axel Milberg) gekapert wird. Mittlerweile hat Jan Fedder als Müllkutscher Hannes Schmitz in dem Film „Meine Tochter und der Millionär“ (2009, Regie: Stephan Meyer) und als Pfarrer Jens Steffensen in der Komödie „Die göttliche Sophie“ (2009, Regie: Hajo Gies) weitere Proben seines Könnens abgeliefert.
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