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Besondere Schwere der Schuld

Besondere Schwere der Schuld | Video verfügbar bis 08.09.2025 | Bild: ARD Degeto / Thomas Kost

Spielfilm Deutschland 2014

Seine Tat übersteigt jegliche Vorstellung. Für die grausame Tötung einer jungen Mutter und ihres Säuglings muss Joseph Komalschek eine 30-jährige Haftstrafe absitzen. Seine Schuld hat er nie eingestanden, auch die Leichen tauchten nie auf. Nach seiner Entlassung kehrt er in seine Heimatstadt zurück, in der man ihm mit Misstrauen und Verachtung begegnet. Vor allem der frühere Polizist Klaus Barner, der den mutmaßlichen Doppelmörder einst verhaftete, ist wenig angetan von der Rückkehr des "Monsters". Zwischen Komalschek und dem pensionierten Beamten beginnt ein seltsames Katz-und-Mausspiel, bei dem auch Barners Sohn Tom eine nicht unwesentliche Rolle spielt.

In diesem abgründigen Psychokrimi versetzt Götz George als einbeiniger Störenfried eine ganze Stadt in Angst. Der visuell eindrucksvolle Thriller verknüpft das unterirdische Labyrinth eines stillgelegten Bergwerks mit den undurchsichtigen Machenschaften selbstgerechter Ex-Polizisten.

Joseph Komalschek (Götz George) provoziert die ihn überwachenden Polizisten, indem er Geldscheine verbrennt, die von einem Jahrzehnte zurückliegenden Beutezug stammen.
Joseph Komalschek verbrennt Geldscheine | Bild: ARD Degeto / Thomas Kost

30 Jahre saß Joseph Komalschek (Götz George) hinter Gittern. Der Grund: Besondere Schwere der Schuld. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Gewohnheitskriminelle seine Nachbarin und ihr neugeborenes Kind mit erbarmungsloser Brutalität ermordete. Die Tat hat der Beschuldigte allerdings nie gestanden. Pikanterweise wurden auch die Leichen nie gefunden. Nun versetzt die Rückkehr der "Bestie" seine Heimatstadt, Schauplatz des einstigen Verbrechens, in helle Aufregung. Der junge Polizist Tom Barner (Hanno Koffler) und seine Kollegen observieren den als gefährlich eingestuften Ex-Sträfling rund um die Uhr. Der Aufwand ist enorm. Trotzdem kann der alte Mann, der nach einer Schießerei nur noch ein Bein hat, seinen Bewachern immer wieder entkommen. Sein Weg führt ihn tief unter die Erde, wo er in einem stillgelegten Bergwerk die Wahrheit ans Licht befördern will. Toms Vater Klaus (Manfred Zapatka) und seine pensionierten Kollegen Heinz Braun (Thomas Thieme) und Fritz Reet (Hans-Martin Stier), die seinerzeit für Komalscheks Verurteilung sorgten, werden nervös. Auch in Toms Kopf hat sich eine Frage festgesetzt, die sich nicht mehr ignorieren lässt.

In diesem beklemmenden Thriller glänzt Götz George als entlassener Sträfling, der noch eine Rechnung zu begleichen hat. Die Liste der Hauptdarsteller an seiner Seite liest sich wie ein Who-is-Who deutscher Schauspielprominenz: Neben Hanno Koffler, der als junger Polizist eine erschütternde Lebenslüge aufdeckt, werden Thomas Thieme, Hans-Martin Stier und Manfred Zapatka als spießige Ex-Polizisten von ihrer Vergangenheit eingeholt. Außerdem sind Hannelore Elsner als überspannte Ehefrau, Wilfried Hochholdinger als zwielichtiger Polizeichef und Anna Fischer als alleinerziehende Mutter zu sehen. Sascha Arango, renommierter Drehbuchautor und zweifacher Adolf-Grimme-Preisträger, ersann eine verstörende Geschichte, deren schockierende Pointe sich erst ganz zum Schluss erschließt. Unter der Regie des erfahrenen "Tatort"-Regisseurs Kaspar Heidelbach erlebt der Zuschauer das trügerische Idyll einer Ruhrpott-Grubensiedlung, in der die Gartenzwerge aus den Vorgärten grüßen.

Besetzung und Stab

Rolle Darsteller
Joseph Komalschek Götz George
Tom Barner Hanno Koffler
Agnes Barner Hannelore Elsner
Heinz Braun Thomas Thieme
Klaus Barner Manfred Zapatka
Fritz Reet Hans-Martin Stier
Polizeirat Scherler Wilfried Hochholdinger
Natalia Nowak Anna Fischer
Heidi Angelika Bartsch
Selma Braun Marita Breuer
Gerda Reet Doris Plenert
Frankie Moritz Heidelbach
Rudi Moritz Vierboom
Emily Grace Serrano Zameza
Bürgermeisterin Caroline Schreiber
Juniorchef Supermarkt Christian Hockenbrink
Beamter Meldestelle Peter Clös
Sachbearbeiterin Arbeitsamt Caroline Frier
Gerichtsmediziner Jürgen Rißmann
Musik: Arno Steffen
Friso Lücht
Kamera: Daniel Koppelkamm
Buch: Sascha Arango
Regie: Kaspar Heidelbach

Erstausstrahlung: 01.11.2014

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