Kristin Suckow als Charlotte

Sie könnten nicht unterschiedlicher sein: Der Werbeprofi Conrad (David Rott) und die Nonne Charlotte (Kristin Suckow).
Sie könnten nicht unterschiedlicher sein: Der Werbeprofi Conrad und die Nonne Charlotte. | Bild: ARD Degeto / Thomas Neumeier

Frau Suckow, was hat für Sie den Impuls gegeben, die Rolle anzunehmen? Was ist Charlotte für ein Mensch? Was ist für Sie das Besondere an ihr?

Durch meine Recherche für die Rolle Charlotte durfte ich Nonnen und ihr Leben kennenlernen. Viele dieser Geschichten haben mein Herz erwärmt und berührt. Die Arbeit und das Leben in einem Kloster heißt eben auch, sich mit den essenziellen Fragen des Lebens zu beschäftigen und in einen echten, tiefen Kontakt mit sich und den anderen Schwestern zu kommen, ohne Ablenkung und mit viel Hingabe.

Charlotte, eine moderne, attraktive und kluge junge Frau, möchte ins Kloster eintreten. Was sucht sie in einem Leben hinter den Mauern des Klosters? Können Sie nachvollziehen, dass man sich für ein Leben als Nonne entscheidet?

Ohne zu viel zu verraten, kann ich sagen, dass Charlotte einen schweren Schicksalsschlag erlebt hat – die Art von radikaler Unterbrechung des Lebens, die es unmöglich macht, einfach weiter damit fortzufahren. Sie wurde dadurch gezwungen, sich tief mit sich und dem Leben auseinanderzusetzen. Der Glauben, Schwester Hedi und das Leben als Nonne hat ihr dabei Halt gegeben und sie hat die große Kraft der Gemeinschaft und des Vertrauens gespürt.

Welchen Eindruck hat Charlotte von Conrad bei ihrer ersten Begegnung? Was sieht sie in ihm? Wie gehen die beiden miteinander um?

Conrad symbolisiert nicht nur den patriarchalen Karriere-Archetypen eines Mannes, sondern auch alles das, was Charlotte hinter sich gelassen hat. Sie kann Conrad nicht ganz ernst nehmen und möchte am liebsten so schnell wie möglich wieder Ruhe vor ihm haben. Und dennoch lässt sie sich auf den kleinen Machtkampf mit ihm ein, was dann doch eine Auseinandersetzung mit dem Menschen hinter der Fassade zur Folge hat.

Wie haben Sie die Dreharbeiten im Kloster erlebt? Was ist Ihnen während der Dreharbeiten besonders in Erinnerung geblieben?

Das Kloster, die Kleidung haben natürlich eine besondere Macht. Aber am tollsten waren meine wunderbaren Kolleginnen, allen voran Sinje Irslinger und Christine Schorn. In Christine habe ich mich ein bisschen verliebt, so wie Charlotte in Hedi. Es hat mich umgehauen mit welcher Wärme, Direktheit und Frechheit sie ihre Figur spielt. Und außerdem ist sie eine wunderbare Kollegin, die mich wirklich sehr berührt hat in unseren Szenen, die mir, obwohl ich so viele Jahre jünger bin, auf absoluter Augenhöhe begegnete und ganz ehrlich einer der witzigsten Menschen ist, denen ich je begegnet bin.

Sie haben sich mal als „Theater-Tier“ beschrieben. Sie waren unter anderem auf den Bühnen der Berliner Volksbühne, dem Ernst Deutsch Theater und dem Maxim-Gorki-Theater zu sehen. Dann kamen zahlreiche Rollen in Kino- und Fernsehfilmen und ihr eigenes Chansonprogramm. Für welche Bühne schlägt Ihr Herz am meisten?

Es ist für mich unmöglich, mich zu entscheiden, aber ich habe lange nicht auf der Bühne gestanden und vermisse es schon.

7 Bewertungen
Kommentare
Bewerten

Kommentare

Kommentar hinzufügen

Bitte beachten: Kommentare erscheinen nicht sofort, sondern werden innerhalb von 24 Stunden durch die Redaktion freigeschaltet. Es dürfen keine externen Links, Adressen oder Telefonnummern veröffentlicht werden. Bitte vermeiden Sie aus Datenschutzgründen, Ihre E-Mail-Adresse anzugeben. Fragen zu den Inhalten der Sendung, zur Mediathek oder Wiederholungsterminen richten Sie bitte direkt über das Kontaktformular an die ARD-Zuschauerredaktion: https://hilfe.ard.de/kontakt/. Vielen Dank!

*
*

* Pflichtfeld (bitte geben Sie aus Datenschutzgründen hier nicht Ihre Mailadresse oder Ähnliches ein)

Kommentar abschicken

Ihr Kommentar konnte aus technischen Gründen leider nicht entgegengenommen werden

Kommentar erfolgreich abgegeben. Dieser wird so bald wie möglich geprüft und danach veröffentlicht. Es gelten die Nutzungsbedingungen von DasErste.de.