Statement von Michael Ehnert | Drehbuch
In „Der Beschützer“ siedeln Sie die Handlung im internationalen Umfeld an, ein Großteil des Showdowns spielt am internationalen Seegerichtshof. Was waren die besonderen Herausforderungen in der Drehbuchentwicklung bei einem so anspruchsvollen Stoff in der Balance zwischen Drama und Thriller?
In der Einsatzwelt eines BKA-Personenschützers gibt es per se keine Konstanten. Die Bedrohungsszenarien, vor denen er seine Klienten beschützen muss, sind vielseitig. „Der Beschützer“! taucht stets in neue Welten ein, die er nicht kennt, die neue Gesetzmäßigkeiten haben und neue Gefahren in sich bergen. Die Welt, in der Schäfer sich bewegt, ist somit weniger ein Ort, als vielmehr ein Prozess. Hier gibt es keine endgültigen Wahrheiten, keine unverletzlichen Regeln, keine Standards, keine sicheren Anhaltspunkte. Stattdessen permanente Veränderung, Überraschung, Verwirrung und Chaos. Hinzu kommt, dass sich das Verbrechen in Deutschland internationalisiert. Zusammen mit meinem Co-Autor Oke Stielow ging es also zum einen darum, ein komplexes und internationales Setting zu schaffen, in dem nicht immer alles offen gelegt wird, aber zugleich dafür zu sorgen, dass der Zuschauer die Not der Figuren zu jedem Zeitpunkt verstehen kann.
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