Martin Brambach | Klaus Bollinger

Der ehemalige Kriminalpolizist Klaus Bollinger (Martin Brambach) im Wirtshaus beim Kartenspielen mit seinen Freunden.
Der ehemalige Kriminalpolizist Klaus Bollinger im Wirtshaus beim Kartenspielen mit seinen Freunden. | Bild: ARD Degeto/Mona Film / Tivoli Film

Herr Brambach, Chefinspektor Klaus Bollinger ist der ehemalige Vorgesetzte von Alexander Haller. Was ist Bollinger für ein Mensch? Was verbindet ihn mit dem blinden Sonderermittler?

Klaus Bollinger war Chefinspektor und Vorgesetzter von Alexander Haller, das heißt, sie sind ehemalige Kollegen, die auch gemeinsam eine Menge ermittelt und erlebt haben. Durch einen Arbeitsunfall hat sich jedoch Bollingers Leben verändert: Bei einem Einsatz hatte er nicht mehr die Zeit, auf seine Kollegen zu warten, und sich in einem Schusswechsel unglücklich selber verletzt – zumindest erzählt er es so. Auf jeden Fall behielt er ein kaputtes Knie und musste aus dem Polizeidienst ausscheiden. Klaus Bollinger ist hochintelligent, aber kein Intellektueller, eher ein kumpelhafter und humorvoller Mensch. Ein guter, routinierter Polizist, und vor allem auch jemand mit einer großen Menschenkenntnis. Neben den vielen gemeinsamen Fällen verbinden ihn und Alexander Haller auch ähnliche Schicksale – der eine verlor sein Augenlicht, und der andere kann nicht mehr richtig gehen.

Welche Eigenschaft Ihrer Filmfigur finden Sie auch in sich selbst?

Die soziale Intelligenz von Klaus Bollinger hätte ich manchmal auch gerne – die Fähigkeit, Menschen so zu lesen, zu lenken und beeinflussen zu können. Aber selbstverständlich gibt es immer Dinge von mir, die sehr persönlich sind, die mit in die Rollengestaltung einfließen. Letztlich ist es ja meine Fantasie, ist es mein Körper, der diese Figur zum Leben erweckt, und wahrscheinlich habe ich erschreckenderweise viel mehr von Bollinger, als ich mir selber eingestehen würde. (lacht)

Sie haben zehn Jahre lang zum Ensemble des Wiener Burgtheaters gehört, Ihre Frau ist Wienerin. An welchen Ort hat es Sie als Erstes hingezogen, als die Dreharbeiten begonnen haben, und was würden Sie jedem Wien-Besucher ans Herz legen?

Es war eine solche Freude, wieder in Wien zu arbeiten und hier Zeit verbringen zu dürfen. Wien ist eine so großartige und lebenswerte Stadt! An meinen arbeitsfreien Tagen habe ich viele wunderschöne Spaziergänge unternommen: Durch den 2. Bezirk bis zum Prater und dann weiter zum Lusthaus, oder durch den 1. Bezirk an meiner ehemaligen Arbeitsstätte, dem Burgtheater, vorbei durch den Burggarten zur Hofburg, dann über den Graben bis zur Riemergasse. Dies war auch meine erste Adresse in Wien, eine aufregende Zeit. Im Café Prückel trinke ich gerne eine Melange, mag den Naschmarkt und spaziere gerne die Mariahilferstrasse bis zum Westbahnhof hoch. Herrlich, in dieser tollen Stadt Zeit verbringen zu dürfen!

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